Neue Präsentation des Kloster Schutterns fast fertig

Die Heidelberger Professoren Christian Witschel (von links) und Matthias Untermann informierten Martin Buttenmüller, Vorsitzender des Historischen Vereins Schuttern, wie sie mit der Neugestaltung der Präsentation des Kloster Schutterns vorankommen. ©Wolfgang Schätzle
Studenten der Uni Heidelberg erstellen ein Konzept zur Neugestaltung der Präsentation des Klosters Schuttern. Nächsten Monat soll in Friesenheim ein inhaltliches Exposé vorgestellt und ein entsprechender Vertrag zur Umsetzung unterschrieben werden.
Im Rahmen des Hauptseminars »Frühes Christentum und monastisches Leben am Oberrhein: Das Kloster Schuttern im Früh- und Hochmittelalter« erarbeiteten Heidelberger Studenten ein Konzept zur Neugestaltung der Präsentation des Klosters Schuttern. Die Einführung in Thema und Organisation der Lehrveranstaltung nahm im Oktober 2016 der Vorsitzende des Historischen Vereins Schuttern, Martin Buttenmüller, auch zum Anlass, die Studenten persönlich an der Uni Heidelberg nach Schuttern einzuladen.
nfang November folgte dann im Rahmen dieser interdisziplinären Lehrveranstaltung, die vom HCCH (Heidelberg Zentrum für Kulturelles Erbe) organisiert und vom Historischen Seminar (Mittelalterliche Geschichte und Abteilung Mittellatein), dem Institut für europäische Kunstgeschichte und vom Seminar für »Alte Geschichte und Epigraphik« ausgeführt wurde, eine Exkursion nach Schuttern. Der Lahrer Anzeiger berichtete damals über den Auftakt in Heidelberg und über die Exkursion in Schuttern.
Am Freitag wurden nun die von drei Gruppen erarbeiteten Konzepte am Institut für europäische Kunstgeschichte in Heidelberg zusammengetragen. Buttenmüller nahm dies zum Anlass, Studenten und Dozenten erneut zu besuchen. Zum einen, um offene Fragen zu klären, zum anderen, um den Studenten mit einem Glas Offo-Sekt Danke zu sagen.
»Zehn Seiten geplant«
»Gerade heute haben wir die Arbeiten verteilt. Wir sind mitten in der Erstellung des endgültigen Exposés«, sagte Professor Christian Witschel. »Der Rahmen steht, die oberen Bereiche stehe, die Reihenfolge steht. Jeder schreibt jetzt seinen Teil. Das Exposé wird etwa zehn Seiten haben.« Es hat schon inhaltliche Schwerpunkte und Ausstellungsstücke. Die Verteilung auf Räume werde dann im zweiten Schritt erfolgen. Das Ganze soll bis zur Vertragsunterzeichnung in Friesenheim fertig sein. Hierzu ist eine Delegation aus Heidelberg am 12. und 13. Oktober in Friesenheim zu Gast. In Absprache mit der Gemeinde Friesenheim werden auch schon erste Karten in Auftrag gegeben.
Bereits finanziell abgewickelt und von der Gemeinde bezahlt ist das Evangeliar des Benediktinerklosters Schuttern um 820, das heute im Besitz der British Library in London ist. Dieses Evangeliar kann nun vollständig in der sich im Aufbau befindenden virtuellen Klosterbibliothek Schuttern digital abgerufen werden. Ein weiteres interessantes Stück befindet sich in Colmar. Hier will man sich erst einmal einen Kostenvoranschlag geben lassen und klären, wer die Kosten für die Digitalisierung übernimmt.
»Wir müssen wissen, mit welchen Räumen wir planen können«, sagte Witschel. Das müsse zeitnah vor Ort in der Gemeinde beziehungsweise der Kirchengemeinde geklärt werden. Weiter müssten die Räume hergerichtet werden. »Der nächste Schritt ist erst machbar, wenn wir die Räume vor uns sehen«, so die klare Botschaft Witschels an Buttenmüller.