Lahrer Stadtfest wird intensiv begleitet
Das Stadtfest bietet für jeden Besucher eigentlich nur Grund zur Freude. Doch manche sehen es anders; und das, was im schwäbischen Schorndorf passierte, läßt beim einen oder anderen auch Sorgenfalten entstehen. Bei der Polizei und der Stadt sieht man sich freilich gut aufgestellt.
Lahr. Morgen wird wahrscheinlich ganz Lahr auf den Beinen sein. Das Stadtfest und das Fest der Kulturen laufen wie jedes zweite Jahr parallel. Das Programm steht (siehe Infobox) und heute fängt es eigentlich bereits an. Zahlreiche Arbeiter werden am Werkeln sein, um vier Bühnen und die gesamte Infrastruktur aufzubauen.
Die Planungen laufen
Doch auch an anderen Stellen laufen, quasi im Verborgenen, die Planungen für den Festtag. Beispielsweise bei der Polizei, die wenigstens ein bisschen in ihr Konzept hineinspickeln lässt. Ließen die Alarmglocken von Schorndorf hier die Ohren spitzen? Felix Neulinger, Leiter des Lahrer Reviers, wiegelt zwar nicht ab, dass so etwas auch auf dem Lahrer Fest passieren könne. Doch er meint: »Das wichtigste ist für uns die Prävention.« Das heißt im Prinzip nicht anderes, als die Besucher schon vorher ein stückweit zu sieben. »Das beginnt bei der Anfahrt mit Kontrollen, setzt sich auf dem Festgelände und den anliegenden Stadtteilen fort und endet beim Jugendschutz.«
Bei allen dieser Maßnahmen gelte zudem ein extrem niedriger Grenzwert. Es werden bei Gefährdern eine Ansprache, die Personalien festgelegt und zur Not eben die Nacht in der Gefängniszelle verschrieben. Felix Neulinger hat damit gute Erfahrungen gemacht: »Wir sind in den vergangenen Jahren mit diesem strikt eingehaltenen Konzept immer gut gefahren.«
"Ein Auge werfen"
Im übrigen gebe es keine besonders gefährlichen Nationen. »Das zieht sich quer durch den Garten«, hat er festgestellt. Man wisse zum Teil ja auch schon vorher von anderen Festen, auf wen man gezielt ein Auge werfen müsse.
Wichtig sei zudem die kurze Kommunikation mit dem Veranstalter, der Stadt also. Die sieht es genauso wie Felix Neulinger. Thomas Happersberger ist als Feuerwehrchef zwar nicht anders gefordert als bei anderen Festen auch. Doch er ist zudem Fachplaner für Besuchersicherung – und das gilt natürlich erst recht beim Stadtfest.
Happersberger ist ebenfalls ein Anhänger des präventiven Vorgehens. Am Thema Jugendschutz macht er es deutlich: »Einfach dargestellt ist es so: Wer nicht trinkt, der macht im Allgemeinen auch nichts.«
Er macht die Vorsorge jedoch nicht nur von menschlichen Dingen abhängig. Auch das Wetter sei etwas, auf das man achten müsse. »In diesem Bereich haben wir zum Beispiel Wettersreenings.« Aber auch er muss zum Schluss zugeben, dass es einfach Sachen gebe, bei denen es nichts zu machen gäbe: »Wenn plötzlich eine Boeing 747 beim Stadtfest auf die Feiernden stürtzt – so etwas haben sie halt nicht im Griff.«