Nostalgische Stimmung beim Filmabend

Gespannt verfolgen die Besucher das Geschehen auf der Leinwand. ©Reiner Beschorner
Der erste Filmabend des Fördervereins für Heimatpflege und Ortsgeschichte Kippenheimweiler beim Wylerter Schopf war ein voller Erfolg.
„In Wylert, in Wylert läbt sich’s guet“ – das im Jubiläumsfilm zur 650-Jahrfeier im Dialekt besungene Wohlfühlambiente ist beim ersten vom Förderverein für Heimatpflege und Ortsgeschichte organisierten Sommernachtskino einmal mehr eindrucksvoll bestätigt worden. Die Kulisse des beleuchteten Wylerter Schopfes hat in der Abenddämmerung für nostalgische Stimmung gesorgt, die von den weit über 150 Besucherinnen und Besuchern sichtlich genossen wurde.
„Petrus muss Wylerter Wurzeln gehabt haben“, eine andere Erklärung hatte das Duo an der Spitze des Fördervereins, Stephan Hurst und Edgar Kern, für das Wetter über dem Festplatz am Freitagabend nicht. Als vor und während der Freiluftveranstaltung im Umland teilweise Platzregen nieder gegangen sind, fielen in Kippenheimweiler nur wenige Tropfen, die Sitzbänke mussten lediglich kurz vor Beginn einmal kurz trockengewischt werden.
Nur wenig überrascht war das bunt gemischte Publikum von der Qualität der gezeigten Kurzfilme, denn Enrico Kurz – im Filmclub Lahr Ideenschmied, Kameramann und Regisseur in Personalunion – hat schon beim Dorfjubiläum 2015 mit dem Streifen „Wylert, da’ Film“ seine Professionalität unter Beweis gestellt und mit dem Streifen eine wertvolle Erinnerung geschaffen.
Der Auftaktfilm „In Wylert läbt sich’s guet“ hat beim Publikum das Dorfjubiläum vor sieben Jahren noch einmal aufleben lassen und war zusammen mit den verfilmten, mit einem guten Schuss Humor ausgestatteten, Erinnerungen an die gute alte Zeit unter dem Titel „Es war einmal“ der geeignete Einstieg ins abendfüllende Programm.
Die ebenfalls von Enrico Kurz für den Filmemacher-Wettbewerb „99 Sekunden in 99 Stunden“ gedrehten Streifen „Ich, Du und Er“ und „Die Schokoladenseite“, bildeten zusammen mit dem zur 750-Jahrfeier von Meißenheim gedrehten Film „Wenn die Heimat nicht mehr wärmt“ die gelungene Überleitung zur Dokumentation “Der Wylerter Schopf“: In dem mit Spannung erwarteten Streifen hat Kurz Abriss und Wiederaufbau des ehemaligen Ökonomiegebäudes dokumentiert und akribisch aufgearbeitet. Die von Stephan Hurst moderierte Filmdokumentation ist vom Publikum mit Begeisterung aufgenommen und dementsprechend mit viel Applaus bedacht worden.
Mit dem Blick durch den Sucher der Filmkamera auf Land und Leute Flora und Fauna unter dem Titel „Schwarzwald“ sowie der Parodie auf eine Vogelscheuche mit menschlichen Zügen unter dem Titel „Was davon ist echt“ wurden die Besucher in eine kurze Pause entlassen.
Nachdenklich gestimmt
Zum Schluss des abwechslungsreichen Filmabends flimmerte die ebenfalls von Enrica Kurz produzierte Kinopremiere des Filmclubs Lahr „Wie du erkennen kannst, dass ich im Himmel bin“ über die Leinwand beim Wylerter Schopf. Die verfilmte Geschichte um eine krebskranke Mutter, deren 13-jährige Tochter und einen Banküberfall hat die Besucher nachdenklich gestimmt. Schon bald nach dem Abspann trat die große Mehrheit der Besucher den Heimweg an. Dieser Umstand konnte die positive Bilanz des Veranstalters jedoch keineswegs schmälern.
Die nächste Veranstaltung des Vereins für Heimatpflege und Ortsgeschichte Kippenheimweiler ist für Samstag, 26. November, geplant. In einem Theaterstück der Wylerter Laienspielgruppe soll die Eingemeindung von Kippenheimweiler in die Stadt Lahr vor 50 Jahren nachgestellt werden.