Obdachloser muss Buswartehäuschen räumen
Der Doler Platz ist sein Zuhause. Er hat im Buswartehäuschen geschlafen und seine Habseligkeiten gelagert. Das gesamte Häuschen war belegt.
Es war schon ein gewohntes Bild: Ein Obdachloser hatte seit geraumer Zeit in einem Buswartehäuschen am Doler Platz genächtigt und dort auch an seine Habseligkeiten gelagert. Das gesamte Häuschen war belegt. Nach mehreren Beschwerden über den Zustand handelt die Stadtverwaltung jetzt, wie sie in einer Pressemitteilung schreibt.
Da es sich um eine Bedarfsbushaltestelle handele, sei der Aufenthalt des Mannes dort temporär geduldet worden. In den kommenden Tagen werde die Haltestation aber geräumt. Der Kommunale Ordnungsdienst werde Ende dieser Woche die Räumung ankündigen und bei Bedarf ab nächster Woche auch durchsetzen.
Mehrfach kontaktiert
Neben dem Amt für Soziales, Schulen und Sport und der Abteilung Öffentliche Sicherheit und Ordnung haben laut der Stadtverwaltung weitere Einrichtungen, wie zum Beispiel das Café Löffel, mit dem Obdachlosen mehrfach Kontakt aufgenommen. Dabei haben sie ihn auf die Möglichkeit einer Unterbringung in der städtischen Obdachlosenunterkunft oder im kurzzeitig eingerichteten Kälteschutz hingewiesen. Die Angebote sei von ihm – wie bereits seit mehreren Jahren – abgelehnt worden.
Ins Leere gelaufen
Dem Ersten Bürgermeister Guido Schöneboom sei es ein großes Anliegen gewesen, den Mann wiederholt auf die Möglichkeit der kommunalen Unterbringung hinzuweisen. „Ich bedauere es sehr, dass unsere Unterstützung nach wie vor ins Leere läuft, zumal die Nutzung der Bushaltestelle keine Dauerlösung darstellen kann. Wir respektieren das Recht jedes Einzelnen auf individuelle Selbstbestimmung, gleichzeitig müssen wir aber auch dafür Sorge tragen, dass öffentliche Einrichtungen wie beispielsweise eine Bushaltestelle auch als solche genutzt werden können.“