Oberschopfheim feierte: Prozession und Leodegars-Fest
Mit kirchlichen und weltlichen Feierlichkeiten feierte Oberschopfheim zwei Tage seinen Kirchenpatron, den heiligen Leodegar. Das herrliche Spätsommerwetter war einer der Erfolgsgaranten für das kleine, aber feine Fest auf dem Rathausplatz.
Es ist nicht das große Fest, das die Oberschopfheimer alljährlich Anfang Oktober anlässlich des Todestages ihres Kirchenpatrons auf kirchlicher und weltlicher Ebene feiern. Doch dies ist auch von keiner Seite beabsichtigt.
Seitens der Pfarrgemeinde wurde am Sonntagvormittag mit einer festlichen Eucharistiefeier des Heiligen Leodegars gedacht. Der heiliggesprochene Bischof von Autun starb am 2. Oktober 679 den Märtyrer-Tod. Nach dem von den Kirchenchören Friesenheim und Oberschopfheim, sowie dem Friesenheimer Bläserensemble mitgestalteten Gottesdienst zog die Prozession der Gläubigen durch den Ort. Den anschließenden Stehempfang auf dem Kirchplatz nutzten die Gläubigen und Pfarrer Steffen Jelic zu gemeinsamen Gesprächen.
Bereits am Samstag
Die weltlichen Feierlichkeiten begannen bereits am Samstagabend auf dem Rathausplatz. Schon Jahrzehnte wird das im Volksmund als Leodegar-Fest bezeichnete Fest als gemütliches Weinfest gefeiert. Nachdem im vergangenen Jahr die Chorgemeinschaft bei der Bewirtung eingesprungen war, verteilten sich die Aufgaben nunmehr zwischen dem Sportverein, dem Tennisclub und auch der Winzergenossenschaft.
Mit Weinlauben, offen gestalteten und freundlich hergerichteten kleinen Zelten sowie einem Weinbrunnen schafften die Helfer eine überaus gemütliche Festatmosphäre zwischen »Winzerhüs« und Rathaus. Das herrliche Spätsommerwetter trug sicherlich auch dazu bei, dass das Fest über beide Tage gut besucht war.
Sowohl am Samstagabend wie auch am Sonntag fanden sich zahlreiche gesellige Grüppchen zu einem Gläschen neuen Wein und ofenfrischem Flammenkuchen. Genau die richtigen Töne schlug Alleinunterhalter Eugen Winkler am Samstagabend an. Am Sonntagnachmittag spielten die Gitarrenfreunde schwungvoll zur Unterhaltung der Festbesucher auf.
So richtig wegzudenken ist das Leodegar-Fest in Oberschopfheim sicher nicht. Dies wusste auch Jürgen Seubert, einer der Hauptverantwortlichen, im Gespräch mit dem Lahrer Anzeiger.
Beteiligung anderer
Dennoch wird derzeit innerhalb der Vereinsgemeinschaft hinter den Kulissen über die zukünftige Gestaltung der weltlichen Feierlichkeiten beraten. Im November soll analysiert werden. Den Ausgang bezeichnete Seubert als derzeit völlig offen. »Die Ausrichtung in dieser Konstellation wäre auch in Zukunft denkbar. Ein Interesse anderer Vereine an der Beteiligung können wir jedoch nicht verwehren.«
Laut Seubert stellten die drei beteiligten Vereine über die beiden Festtage jeweils 20 Helfer. Der Auf- und Abbau der Stände und Lauben erfolgte durch eine fleißige Rentnertruppe. Seuberts Fazit verlief überaus positiv: »Es ist gut gelaufen, das Wetter war ideal.«