Oberschopfheim: Mehrere Vereine sagen Veranstaltungen ab
Vereine richten wegen der Pandemie den Blick auf 2022.
In Oberschopfheim haben die Vereine seit Oktober bis heute nach und nach Veranstaltungen abgesagt, auch sehr traditionsreiche. Die für Oktober geplante 100-Jahr-Feier der Frauengemeinschaft war frühzeitig abgesagt worden. Die Gemeinschaft möchte ihr Jubiläum am Sonntag, 8. Mai 2022, nachholen.
Das Dreikönigsschießen des Schützenvereins fand zuletzt im Januar 2020 statt mit 156 Frauen und Männern – ein Teilnehmerrekord. 2021 fiel es aus, „und es wird leider auch 2022 nicht stattfinden“, so Vorsitzender Karl-Heinz Huck. „Unsere Räume sind zu schmal.“ Deshalb könne der erforderliche 1,5-Meter-Abstand eingehalten werden.
Die Ehrungsfeier der DJK Oberschopfheim, geplant für 3. Dezember in der Auberghalle, findet auch nicht statt. „Wir mussten schweren Herzens so entscheiden“, so Vorsitzende Barbara Röderer. Es wäre mit Maske und Abstand kaum eine würdige Feier geworden. Die DJK will verdiente Mitglieder in der Hauptversammlung im April ehren. Im Fall einer wieder gemäßigteren Inzidenz fasst die DJK zur Mitgliederpflege eine winterliche Speckwanderung ins Auge. Und die Tischtennis-Dorfmeisterschaften, seit Jahrzehnten Tradition und für Mitte März vorgesehen, könnten ein weiteres Mal Corona zum Opfer fallen.
Viele Veranstaltungen unklar
Längst abgesagt hat die Narrenzunft Stänglihocker das Fasenttreiben. Das Augenmerk liegt vorerst auf dem „Fasentsonntag auf dem Festplatz“, wie Zunftverantwortliche Sabrina Hauser erklärt. Auf jeden Fall soll ab dem 6. Januar die närrische Internet-Radiosendung „Milchkännli FM“ zu hören sein. Offen ist noch die Wiederholung des Fasentschmuck-Wettbewerbs. Der Musikverein will noch diese Woche entscheiden, ob das Jahreskonzert in der ersten Januarwoche stattfinden wird.
Selbst im Jahreskalender 2022 sehen viele ihre Veranstaltungen auf wackligen Beinen, angefangen vom Tina-Blütensonntag im Mai und dem Maibaumstellen der Chorgemeinschaft bis hin zur Tennis-Dorfmeisterschaft im Juni und dem Winzerhock sowie dem Weinwandertag der WG im August. Selbst den nächsten Weihnachtsmarkt der Geschäftsleute sieht der Vorstand noch nicht gesichert.
Ewald Schaubrenner, Vorsitzender der Vereinsgemeinschaft, weiß um die Nöte: „Es herrscht sehr viel Skepsis.“ Vielmehr richten einige Vereine ihren Blick auf 2023: Dann stehen das 60-jährige Bestehen der DJK an, das 66-Jahre-Jubiläum der Narrenzunft und der 100. Geburtstag der Feuerwehr.