US-Car-Treffen: Oldtimer kommen wieder nach Allmannsweier
Das in Allmannsweier ausgerichtete »Power Meet« feiert am 20. Juli seine mittlerweile fünfte Auflage. Aus Sicht von Organisator Jochen Steurenthaler ist das kleine Jubiläum ein echter Erfolg. Das US-Car-Treffen hat sich zum Geheimtipp entwickelt.
Es ist der Idealzustand, den sich eigentlich jeder Arbeitnehmer wünscht: Sein Hobby in irgendeiner Weise mit seiner Arbeit verknüpfen zu können. Im Fall von Jochen Steurenthaler kann dabei vollumfänglich die Rede sein. Der gebürtige Allmannsweierer, seit Jahren schon mit seiner Familie in Schweden ansässig, unterhält nach wie vor enge und regelmäßige Kontakte in die Heimat.
Und eine dieser verbindenden Linien hat auch mit Beruf und Hobby zu tun. Auf den Punkt gebracht: Steurenthalers Leidenschaft gilt Autos, möglichst Oldtimern, vor allem aber US-Cars. Geweckt wurde diese Liebe in Jugendtagen, als die Kanadier noch in Lahr stationiert waren. Wenn die blinkenden, prächtigen Schlitten vorüber fuhren, ging Steurenthaler das Herz auf. Eine spätere ausgiebige Reise durch die Vereinigten Staaten ließ die Leidenschaft nochmals aufflammen und in einen handfesten Berufswunsch erhärten.
Premiere 2015
Kontaktknüpfung, Aufbau eines Lieferantennetzes – seit 2005 ist der Allmannsweierer nun schon im Geschäft, importiert US-Cars nach Deutschland. Wo aber ist nun die Verbindung von Hobby und Beruf, auf seinen Heimatort bezogen? Jochen Steurenthaler wurde in den USA und Schweden auf spezielle Treffen von US-Car-Freunden, so genannte »Power Meets«, aufmerksam. In der Folge entstand die Idee, ein solches Treffen als Testballon auch einmal in der Heimat auszurichten.
Diese Premiere fand 2015 statt – in Allmannsweier. »Anfänglich wussten viele noch nicht so recht viel mit dem Konzept anzufangen. In unseren Breitengraden kannte man das bis dato kaum bis gar nicht«, schmunzelte Steurenthaler, als sich die Premiere näherte. Doch die verantwortlichen Stellen, unter anderem der Ortschaftsrat, unterstützten den Veranstaltungswunsch. Und seither hat sich das Ganze aufgrund des Erfolgs zu einem beständigen jährlichen Faktor entwickelt.
Beim Treffen selbst geht es leger und ungezwungen zu. Zum einen kommen Besucher, um sich die ausgestellten US-Cars und Oldtimer anzuschauen. 2018 wurden beispielsweise über 100 Fahrzeuge ausgestellt, wobei Gäste in der Regel aus allen Teilen Deutschlands, der Schweiz, Frankreich oder Österreich anreisen. Zum anderen kommen die Besitzer und Aktiven der Szene zusammen, um sich untereinander auszutauschen, etwa zu technischen Trends, Neuentdeckungen oder die nächsten Treffen.
Als Verbindungsglied dient dabei Organisator Steurenthaler, der überall zu finden ist und für jeden, der sich an ihn wendet, ein freundliches Wort und ein kurzes Gespräch übrig hat. »Sich mit anderen über dieses Thema auszutauschen – ob beruflich oder als Hobby – ist für mich etwas Besonderes. Oldtimer, das sind Ecken und Kanten, das ist blitzender Chrom, und das ist die Möglichkeit, selbst noch an den Autos herum zu schrauben«, hält Steurenthaler fest.
Ein besonderes Gefühl
Sein erstes eigenes US-Car war ein 86er Chevrolet Caprice Brougham. Ein Auto und ein Gefühl, das man nicht so einfach vergisst. Wie gewohnt wird die Veranstaltung auch diesmal wieder im familiären Rahmen organisiert. Das kleine Team arbeitet seit den Anfangstagen des »Power Meet« zusammen, was zum gesamten Charakter der Veranstaltung passt. Die Vorfreude ist enorm, schließlich findet das Ganze vor der eigenen Haustür statt. Die Vorbereitungsphase gestaltete sich erfreulich, einem kleinen Jubiläum sollte damit nichts mehr im Wege stehen.
Veranstaltung im Überblick
Die fünfte Auflage des »Power Meet« Schwanau findet am Samstag, 20. Juli, ab 12 Uhr statt. Für die ab 15 Uhr geplante Abstimmung und spätere Prämierung der ausgestellten Autos sind US-Cars und Oldtimer aller Hersteller zugelassen. Voraussetzung ist allerdings ein Alter von mindestens 30 Jahren. Für die musikalische Begleitung sorgen die Bands Schützenrock (Allmannsweier) und TTR (Freiburg), womit ein breites Spektrum an Stilen abgedeckt werden kann. Für das leibliche Wohl wird ebenfalls gesorgt.