Zwischen Ringsheim und Lahr

Ortschaften befürchten mehr Verkehr durch die geplante Kreisstraße

Von Reiner Beschorner
Lesezeit 3 Minuten
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10. June 2024
Am Sulzer Kreuz endet der erste Bauabschnitt.

Am Sulzer Kreuz endet der erste Bauabschnitt. ©Foto: Wolfgang Künstle

Zur neuen Kreisstraße zwischen Ringsheim und Lahr samt Radschnellweg gibt es einige Fragen aus Lahrer Ortsteilen. Bedenken kamen aus den Ortschaftsräten in Sulz und Kippenheimweiler.

Vor der Entscheidung des Lahrer Gemeinderats stand am Donnerstag eine gemeinsame Ortschaftsratssitzung an. In Langenwinkel, Kippenheimweiler, Mietersheim und Sulz wurde die Vereinbarung zur Planung und Kostenaufteilung des Großprojekts besprochen. Dabei wurde vor allem die Anbindung der neuen Straße an die B 415 im Bereich der ehemaligen Gaskugel diskutiert und die Trassenführung für den geplanten Radschnellweg hinterfragt.

Geteilte Meinungen

Wenngleich der Trassenverlauf nicht mehr zur Diskussion steht, gingen Bürgermeister Tilman Petters und Stadtplaner Martin Stehr noch einmal auf dieses Thema ein, ebenso auf die Radschnellverbindung. Langenwinkels Ortsvorsteherin Annerose Deusch sah in der vom Ortschaftsrat mehrfach geforderten, bahnparallelen Umfahrung des Stadtteils eine enorme Entlastung vom Durchgangsverkehr und signalisierte damit Zustimmung, während im Sulzer Gremium durch die Anbindung des Stadtteils über den Rebweg und das Sulzer Kreuz an der B 3 ein höheres Verkehrsaufkommen befürchtet wurde.

Bauunterbrechungen kämen "einer mittleren Katastrophe gleich"

Ortsvorsteher Klaus Dorner (Kippenheimweiler) sah mit der neuen Kreisstraße ebenfalls eine starke Entlastung vom Durchgangsverkehr für seinen Stadtteil. Allerdings dürfe mit dem Bau erst dann begonnen werden, wenn dessen "Durchgängigkeit in einem Guss" gewährleistet sei. "Eine Unterbrechung zwischen dem ersten und zweiten Bauabschnitt von mehreren Jahren käme für Wylert einer mittleren Katastrophe gleich", gab Dorner zu bedenken. In die gleiche Kerbe hieb auch Ortsvorsteherstellvertreterin Uta Dreyer für den Stadtteil Sulz. Zum Thema Radschnellweg stellte Ortsvorsteher Dorner – auch mit dem Blick auf den enormen zusätzlichen Landschaftsverbrauch – Überlegungen an, ob dieser partout parallel zur neuen Kreisstraße angelegt werden müsse, oder ob nicht doch verstärkt bestehende Feld- und Wirtschaftswege genutzt werden könnten. Hierbei erhielt Dorner Unterstützung durch Martin Müller aus dem Ortschaftsrat Langenwinkel.

Die Mietersheimer Ortsvorsteherin Diana Frei hofft für ihren Stadtteil ebenfalls auf eine Entlastung vom Durchgangsverkehr, wenngleich man nie wissen könne, welchen Weg die Autofahrer wirklich nehmen werden. Mit Blick auf den jetzt schon täglich stockenden Verkehr auf der B 415 – sowohl stadteinwärts als auch im Bereich der Autobahnauffahrt – waren sich die Ortschaftsräte aller vier Stadtteile darüber einig, dass sämtliche Knotenpunkte sorgfältig, vorausschauend und funktionell geplant und gebaut werden müssen, ob als Kreisverkehr, mit Ampelanlage oder als plangleiche Einmündungen. Ansonsten wäre ein Verkehrschaos – auch im Hinblick auf die Verkehrsanbindung des neuen Klinikums – programmiert, so das Fazit.

Der Vereinbarung mit dem Ortenaukreis wurde bei drei Gegenstimmen aus Kippenheimweiler und einer aus Sulz mehrheitlich zugestimmt.

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