Ortschaftsrat Allmannsweier berät über Bürgerholzpreise
Der Allmannsweierer Ortschaftsrat hat wie gewohnt in seiner ersten Jahressitzung das Thema Bürgerholz beraten.
Die Genussberechtigung hat mittlerweile 213 Jahre Tradition (siehe Informiert). Heute genießen noch 17 Personen das Anrecht auf Bürgerholz, im vergangenen Jahr starben zwei weitere Genussberechtigte.
Preis konstant halten
Wie Ortsvorsteher Michael Krenkel (CDU) nach Rücksprache mit Revierleiter Klaus Niehüser berichtete, halte dieser den seit Jahren gültigen „Bürgerholzpreis“ von 40 Euro für das Los weiterhin für angemessen. Der Preis orientiert sich nicht am aktuell geltenden Brennholzpreis, die Kosten für das Aufarbeiten durch die Holzhauer sollte aber einigermaßen gedeckt sein. Dem Verwaltungsvorschlag, den Preis ein weiteres Jahr über konstant zu halten, stimmte der Ortschaftsrat einhellig zu.
In der Frageviertelstunde erkundigte sich ein Zuhörer, ob es denkbar sei, ähnlich wie in der Nachbarkommune Meißenheim Baumpflanzaktionen zugunsten von Neugeborenen vorzunehmen. Er halte die Idee vor dem Hintergrund eines immer weiter wachsenden Umweltbewusstseins für nachdenkenswert. Die Ortsverwaltung nahm diese Anregung gerne auf.
Ratsmitglied Christian Binder (FWV) nahm Bezug auf die infolge der laufenden Arbeiten am Kindergarten-Anbau vorgenommene Verlegung des Eingangsbereichs. Die neue, in Richtung Straße reichende Eingangssituation sei nicht unproblematisch, da beim Holen und Bringen der Kinder intensiver Verkehr herrsche, der aus Kindersicht in der Schulstraße durchaus gefährliche Situationen erzeuge. Binder erkundigte sich, ob der Situation beizukommen sei, eventuell durch Festlegen eines Halteverbots oder Ähnlichem. Ortsvorsteher Krenkel nahm die Frage zur weiteren Prüfung auf.
Klaus Ziegler (FWV) erkundigte sich, ob das Pflanzen von Bäumen, die als Ausgleichsmaßnahme für infolge der SEK-Ertüchtigung verloren gegangene Bäume gedacht seien, wiederholt werde, konnte der Ortsvorsteher grundsätzlich positiv beantworten. Im März 2018 fand zuletzt eine entsprechende Bürger-Pflanzaktion teil. Ortsvorsteher Michael Krenkel informierte das Gremium, dass nach Rücksprache mit Revierleiter Niehüser eine weitere Aktion im späteren Jahresverlauf 2020 stattfinden könnte.
Finanziell in Vorleistung getreten
Die über 200 Jahre während Tradition des Bürgerholzes in Allmannsweier geht auf den Kauf des Gemeindewalds 1807 durch die Kommune zurück. Diese konnte den Kaufpreis von 40 000 Gulden alleine nicht aufbringen und bat die Bürger um Unterstützung. Der Aufruf zeigte Erfolg. Seinerzeit traten 177 Bürger finanziell in Vorleistung und erhielten dafür das Recht, ein Los (zwei Ster) Holz zum Holzarbeiterpreis schlagen zu können.
In den Familien konnten die Nachkommen bis zum 25. Lebensjahr auf dem Rathaus eingetragen werden, so dass die Berechtigung immer weiter getragen werden konnte.