Ortsverwaltung Ottenheim: Endlich steht Fassaden-Farbe fest
Die Farbe für die Ottenheimer Ortsverwaltung steht fest. Nach scheinbar endlosen Diskussionen über Grau-Schattierungen hat sich der Ortschaftsrat entschieden: für die Töne, die die Planer ursprünglich vorgeschlagen haben.
Der Ottenheimer Ortschaftsrat hat einen Schlussstrich unter das Thema neue Fassadenfarbe für die Ortsverwaltung gezogen. Endlich, denken sich nicht nur Ratsmitglieder, sondern insbesondere auch die Öffentlichkeit. Das Thema zog sich bereits seit Monaten im Schneckentempo hin, ohne dass eine griffige Lösung gefunden werden konnte. Ein nicht-öffentlicher Ortstermin Ende Mai besiegelte das Ende, wie jetzt bekannt wurde.
»Zu modern«
An der Grundkonzeption des Büros Faktorgrün (Freiburg) störte sich niemand. Zentraler Gedanke ist, dass das Eingangsportal aus Natursandstein, die Säulen und der Gebäudesockel rötlich, das Dach braun gefärbt werden. Die Fenster sind weiß vorgesehen. Dazu schlugen die Planer für die Fassade verschieden abgestufte Grautöne vor. Für die Fassade selbst solle laut ihrer Vorstellung ein helleres, für die Bänder dazwischen sowie die Fensterläden ein dunkleres Grau verwendet werden. Das war Ende März.
Seither entzündeten sich die Diskussionen, da der Ortschaftsrat zunächst die seiner Meinung nach zu geringe Anzahl auszuwählender Farben seitens der Planer monierte. Diese wurden im Anschluss zur Verfügung gestellt, wobei sich die Ratsmitglieder erneut nicht einigen konnten. Die farbliche Herausarbeitung des ortsbildprägenden Gebäudes im Vergleich zur unmittelbaren Umgebung (zum Beispiel Michaelskirche, ehemaliges katholisches Pfarrhaus) blieb bis zuletzt ein Punkt, an dem sich die Geister am Ratstisch schieden. Dem einen erschien ein komplett graues Gebäude diesen Alters als »zu modern«, andere wiederum konnten sich eher einen bläulichen Anstrich vorstellen. Doch bitte bloß keinen weißen Anstrich, ansonsten bestehe wiederum kein Abheben von der benachbarten Michaelskirche, hieß es aus der Ratsrunde.
Den Planern war dieses Hin und Her irgendwann zu viel. Sie verdeutlichten, keine Garantie zu übernehmen, sollten allzu gravierend abweichende Ansätze vorgenommen werden. Daraufhin erhielten die Räte nochmals Gelegenheit, sich anhand verschiedener Farbproben, die an der Fassade aufgetragen wurden (wir berichteten), sich einen praxisorientierten Eindruck zu verschaffen. Bei einem in der vergangenen Woche anberaumten Ortstermin außerhalb des üblichen Sitzungsrahmens sollte das Dauerthema dann endlich zu Ende gebracht werden.
Eine Entscheidung fiel dann auch – sie passte jedoch zur Diskussion der vergangenen Wochen. Von acht anwesenden Ratsmitgliedern entschieden sich vier für eine, vier andere für die entgegengesetzte Variante. Also trat kurzerhand der ursprüngliche Planeransatz als weitreichendste Option wieder in den Vordergrund. Das heißt: Die Fassade der Ortsverwaltung sowie die Bänder werden in verschieden abgestuften Grautönen ausgeführt. Die öffentliche Diskussion – so viel darf als sicher gelten – wird sich an dieser Entscheidung, vor allem aber auch dem Weg dahin, wieder entzünden.