Ortsvorsteher Kopf informiert über anstehende Projekte

Ortsvorsteher Hans-Jürgen Kopf. ©Foto: Bettina Schaller
Beim Neujahrsempfang in Schuttern haben Ortsvorsteher Hans-Jürgen Kopf und Pfarrer Steffen Jelic angesichts der aktuellen Krisen zu Demut aufgerufen.
Volle Reihen in der Offohalle in Schuttern – darüber hat sich Hans-Jürgen Kopf gefreut. Er dankte beim Rückblick auf die Coronapandemie allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Doch die Pandemie habe seiner Ansicht nach nur beschleunigt an die Oberfläche geholt, was darunter bereits an Krisen schlummerte. Er kritisierte die Bürokratie im Land. „Die Belastungsgrenze ist bereits erreicht, dennoch wird die Bürokratie ständig ausgebaut“, so der Ortsvorsteher.
Kopf sprach die kommunalpolitischen Schwerpunkte des vergangenen Jahres an wie die Schaffung von neuen Räumen für die Feuerwehr. Das Neubaugebiet „Am Sportplatz“ mit seinem sozialen Wohnungsbau. Bei der Einwohnerzahl sei die 1700er-Grenze überschritten. Neu auch die Premiere eines Bürgertreffs in der Offohalle, ebenso die Premiere der Online-Sprechstunde. Mit dem neu gewählten Bürgermeister von Herbsheim, Stanis Ekman, lud Kopf auf den 13. Mai zur Feier des 25-jährigen Partnerschaftsbestehens nach Herbsheim ein.
Investitionen in Millionenhöhe
2022 wurde in dem Friesenheimer Ortsteil Schuttern einiges investiert: 270.000 Euro wurden für die Einsegnungshalle ausgegeben, ebenso viel für den Ausbau am Baggersee sowie weitere 870.000 Euro für den Ausbau des Seehauses. Neben dem neuen Baugebiet hat auch die Innerortsverdichtung weitere 24 Wohnungen gebracht.
Großes Thema war der Verkehrsversuch zwischen Schuttern und Kürzell, der auch zu hässlichen Diskussionen geführt habe. „Die Evaluation muss noch abgewartet werden“, so Kopf.
Radwegebau soll im nächsten Jahr beginnen
Der Radwegbau ohne Anbau an die bestehende Brücke soll 2024 begonnen werden. 80.000 Euro Planungskosten trägt die Kommune, die übrigen Kosten das Land. Die Diskussionen um die Verkehrsführung über die Brücke nahm der Ortsvorsteher zum Anlass, sich zu beklagen: 415.000 Fahrzeuge seien in der Ortenau gemeldet. „Wir alle fahren und bewegen diese Fahrzeuge“, betonte Kopf. Das müsse man aushalten oder selbst die Finger vom Steuer lassen. Das Jahr 2023 steht für große Veränderungen. „Die Infrastruktur in Schuttern wird sich in diesem Jahr deutlich verbessern“, so Kopf, der Genaueres aber noch nicht verraten wollte.
„Das Wichtigste ist, dass wir in Frieden leben“, sagte Kopf und erinnerte an die Predigt von Pfarrer Jelic. Darin rief er zu Demut auf. „Es ist das Zauberwort in der Krise“, betonte Kopf.
Spendenaktion für die Lahrer Tafel
Steffen Jelic will angesichts des Offotages am 14. Januar an die alte Tradition mit der Kaffeeaktion wieder anknüpfen: Noch um 1700 wurde der Offotag mit einer Armenspeisung des Klosters begangen. Mit der Kaffeeaktion soll Kaffee für die Lahrer Tafel gespendet werden. Noch bis einschließlich diesen Donnerstag können die Kaffeepackungen bei Steffen Jelic und Monika Rudolf abgegeben werden.
Musikalisch umrahmt wurde der Neujahrsempfang in Schuttern von dem Duo Bernadette und Paul.