Ortsvorsteherin von Mietersheim kritisiert den TA-Beschluss
Die Mehrheit im Technischen Ausschuss hat am Mittwoch gegen den Bebauungsplan für die neuen Parkplätze im Seepark gestimmt. Diana Frei, Mietersheimer Ortsvorsteherin und SPD-Gemeinderätin, hat dieses Verhalten am Donnerstag im Ortschaftsrat kritisiert.
Gegenüber der Redaktion bezeichnete sie es als „befremdlich“. Auch drei Kolleginnen und Kollegen der SPD hatten im Technischen Ausschuss mit Nein gestimmt.
Im Mai hat der Gemeinderat mit 19:13 Stimmen für die Bebauungsplan-Erstellung votiert. Diana Frei war unter den Befürworterinnen. Sie betont, dass sie nicht grundsätzlich für die Parkplätze sei, aber in diesem Fall zu Gunsten der Gastronomie entschieden habe. „Das ist für mich das geringere Übel.“
Im Ortschaftsrat wies sie darauf hin, dass das Geld im Haushalt genehmigt, die Küche für den neuen Pächter bereits bestellt und der Pachtvertrag unterschrieben sei. Sie stellte deshalb die Frage, ob es sich bei den Gegenstimmen nicht nur um eine Retourkutsche der Parkplatz-Gegner handelt. Verlässlichkeit sehe jedenfalls anders aus.
Die artenschutzrechtliche Vorprüfung habe gezeigt, dass lediglich ein kleiner Eingriff bei den Eidechsen notwendig ist. „Was will man mehr?“, fragte Frei rhetorisch. Dass alle 1700 Mitglieder des Lahrer Naturschutzbunds die Parkplätze ablehnten, sei nicht korrekt. Frei sei selbst Mitglied und für die Parkplätze. Mit dieser Meinung sei sie nicht allein.
Die Gastronomiekritik an der städtischen Unterstützung für das Seehaus schmeckt Diana Frei ebenfalls nicht. „Jeder konnte sich bewerben, auch Lahrer.“ Wäre der Mensch nicht so bequem, würde der Pächter keine zusätzlichen Parkplätze fordern. „Es liegt an unserem Verhalten.“ Mit Blick auf die Innenstadt-Debatte bricht sie eine Lanze für die Stadtteile. Diese seien mehr als „grüne Wiese“. Sie dienten als Wohngebiet und „bilden Infrastruktur ab, die man in der Innenstadt nicht will“.
Am Montag, 28. September, stimmt der Gemeinderat über den Bebauungsplan Seepark ab.