Ottenheimer "Schnooge-Hansili" feiern 33. Geburtstag
Zünftig haben die Ottenheimer „Schnooge-Hansili“ am Samstagabend in der Rheinauenhalle die Jubiläums-Auflage des „Schnooge-Balls“ zelebriert. Ein mehrstündiges Programm, an dem auch örtliche Vereine mitwirkten, krönte das Geschehen.
Ihr 33-jähriges Bestehen feiern die „Schnooge-Hansili“ derzeit, zum Höhepunkt sollte dabei der alljährliche „Schnooge-Ball“ werden. Die Rheinauenhalle präsentierte sich am Samstagabend vorwiegend in den Zunftfarben Grün und Weiß, zum Rahmen gehörte ein eigens kreierter Cocktail – der „Schnooge-Trank“, passenderweise in giftgrün gehalten, trug dem Anlass Rechnung.
Eine weitere Attraktion war die „Fotoboxx“-Aktion, mit der sich die Gäste allerlei Erinnerungsfotos des Abends verschaffen konnten. Die insgesamt ordentlich besuchte Veranstaltung wies neben Abordnungen der Schwanauer Zünfte unter anderem auch Gäste aus Merdingen (Breisgau-Hochschwarzwald), Schweighausen, Neuried, Lahr, Friesenheim oder auch Höfen auf.
Aufregung anzumerken
Auf der Bühne war Moderator Angelo Bonvisuto, der erstmals diese Rolle einnahm, die Aufregung anzumerken. Von seinen Moderationszetteln nahm er bald Abstand und auch wenn nicht jede Ansage perfekt ausfiel, verlieh ihm das beim Publikum Bonuspunkte für Authentizität. Das Programm wies ein Dutzend Punkte auf, wobei darüber hinaus in den jeweiligen Pausen sowie im späteren Verlauf des Abends die Partyband „Doit“ zum Einsatz kam.
Bei den Programmpunkten gab es den Versuch, ein ausgewogenes Verhältnis zu finden zwischen Guggemusik und Tanz. Das gelang insgesamt, wenngleich einige musikalische Auftritte so lang ausfielen, dass im Laufe des Abends aus zeitlichen vereinzelt Zugaben gestrichen wurden. Ein Schritt, der zumindest im Moment der Verkündung einige Pfiffe nach sich zog. Ein wenig gesparte Zeit bei den Guggemusiken wäre in diesem Fall wohl deutlich mehr gewesen.
Ins Herz schlossen die Besucher schnell den Nachwuchs der „Schnooge-Hansili“, der, unterlegt von mehreren flotten Musikschnipseln (unter anderem „Hans im Schnoogeloch“), einen Tanz mit verschiedenen Elementen auf die Bühne zauberte. Die Beiträge der örtlichen Vereine zeichneten sich durch Charme und Witz aus. Beim Musikverein wurde mit Licht und Schatten gearbeitet. Die Künstlerinnen wurden zu „lebendigen Kunstwerken“.
Verrückte Vögel
Sie trugen schwarze Kostüme, auf denen (später im Licht erscheinende,) extrem flexible Strauße – witzig unterlegt durch blaue Tutus – angebracht waren. Diese verrückten Vögel tanzten nicht nur, sie sangen zusätzlich. Vom „König der Löwen“ über die „Muppet-Show“ bis hin zu Helene Fischer – der Applaus war mehr als gerechtfertigt.
Der Gesangverein „Concordia“ zog zu „Aus Böhmen kommt die Musik“ in die Halle ein, präsentierte sich in Krachledernen und Dirndl. Einige Herren der Schöpfung, darunter Dirigent Simon Göppert, legten sich zu „Wenn der Maibaum wieder am Dorfplatz steht“ eifrig ins Zeug. Die Volleyballdamen des TuS warfen sich in Kraken-Gewandung und deuteten an, zu was Tintenfische auf Bühnenbrettern fähig sind.
Einen Gastauftritt absolvierte Ortsvorsteherin Silke Weber als „Ängie Merkel“, die den „Schnooge-Hansili“ zum Jubiläum gratulierte. Der Blick von der Bühne bestätigte ihr: „Grün hat diese Halle in der Hand.“ Musikalisch traten noch bis in den frühen Morgen hinein unter anderem „La Vida“ (Guggemusik Lahrer Werkstätten), „Gullerkepf Widdewier“, „Riäd-Schlurgi“ Ottenheim und „Vulcanspängler Merdingen“ in Erscheinung.