Patrozinium in Ottenheim mit besonderem Gottesdienst
Das Patrozinium am Sonntag war in Ottenheim wieder ein besonderer Anlass im Kirchenjahr: Die ganz kleinen Gäste durften den Gottesdienst gleich zu Beginn mitgestalten.
Das Patrozinium ist für die katholischen Gemeinden immer ein Höhepunkt im Kirchenjahr. Es wird unterschiedlich gefeiert. Allen gemeinsam ist jedoch ein entsprechender Festgottesdienst mit einem besonderen Programm.
Dazu hatte am Sonntag die katholische Pfarrgemeine »Zum Altarsakrament« in Schwanau (Seelsorgeeinheit Maria Frieden Kippenheim) in die Kirche in Ottenheim eingeladen.
Er wurde mitgestaltet von einer Bläsergruppe des Musikvereins, Leitung Patrick Fertig, dem Kirchenchor, Leitung Franz Krumm, und dem Ottenheimer katholischen Kindergarten St. Elisabeth. Es begann mit einem feierlichen Einzug unter den Klängen des Bläserensembles, angeführt von den Ministranten und den Kindergartenkindern mit ihren Eltern, gefolgt von Pfarrer Matthias Ibach und Diakon Werner Kohler, in die mit Fahnen geschmückte Kirche.
Nach der Begrüßung, in der Ibach besonders die Kindergartenkinder ansprach, durften diese zunächst die Gestaltung des Gottesdienstes übernehmen.
Vorgelesen von Andrea Bordhin (Kindergartenleiterin) und Simone Gieringer spielten sie die Geschichte aus dem Evangelium nach Lukas, 24. Kapitel, von den beiden Jüngern auf dem Weg nach Emmaus.
Sie sind niedergeschlagen und hoffnungslos nach der Hinrichtung von Jesus. Ihnen schließt sich ein unbekannter Wanderer an, der nach dem Abendbrot plötzlich verschwunden ist.
Da erkennen sie den Fremden als Jesus, das heißt sie erkennen ihn erst, als sie ihn nicht mehr sehen. Pantomimisch wurden dabei die einzelnen Figuren und Handlungen von den Kindern dargestellt, was nicht nur ihnen selbst, sondern allen Beteiligten unter ihnen Eltern und Großeltern sichtlich Freude bereitete.
Dies dürfte auch für Pfarrer Ibach zugetroffen haben, denn er begann seine Predigt mit den Worten: »Das war Klasse, was ihr da gespielt habt. Ich kann deshalb meine Predigt heute kurz halten.«
Glauben ständig suchen
Anschließend ging er auf den Symbolgehalt der Geschichte ein. Man sehe nicht, dass Jesus da ist, das gelte heute wie damals, führte er unter anderem dazu an. Man könne den Glauben nicht haben, sondern man müsse ihn ständig suchen. In diesem Zusammenhang sprach er die Bedeutung des Fronleichnamsfestes für die Katholiken, das gerade am vergangenen Donnerstag gefeiert wurde, an.
Da es diesmal von der zur Seelsorgeeinheit gehörenden Gemeinde Sulz ausgerichtet worden war, hatten die Ministranten den Blumenteppich von Sulz in der Ottenheimer Kirche vor dem Altar nochmals aufgebaut. Nach der Kommunion sangen die Kindergartenkinder nochmals ein eigens für den Anlass einstudiertes Lied, wobei die Gottesdienstbesucher einbezogen wurden.
Beim abschließenden »Vater unser«, wurden diesmal nicht die Hände gefaltet, sondern mit Armen und Händen die jeweiligen Passagen dargestellt. Sicherlich eine gute Idee, die gerade den vielen Kindern das Gebet näher brachte.
Mit dem gemeinsam gesungenen und von Bläsern und Chor begleiteten Choral »Großer Gott wir loben dich«, endete die einerseits würdige, aber auch kurzweilige Feier.
Anschließend durften alle großen Gäste noch im Garten neben der Kirche bei einem Glas Sekt den Vormittag ausklingen lassen. Für den Nachmittagskuchen sorgten die Ministranten, die ihn gegen Spenden zu Gunsten ihrer Romfahrt anboten.