Pfarrerehepaar Bornkamm-Maaßen und Maaßen in neues Amt eingeführt
Pfarrehepaar Friederike Bornkamm-Maaßen und Thorsten Maaßen wurden ins Amt eingeführt. Zur Begrüßung gab es ein Honigpräsent für das Paar, für ihre beiden Söhne süßen Proviant.
Nach 13 Monaten Vakanz ist am Sonntag das Pfarrehepaar Friederike Bornkamm-Maaßen und Thorsten Maaßen in einem festlichen Gottesdienst in der evangelischen Stifts- und Petrusgemeinde in ihr neues Amt eingeführt worden. Wie schon bei ihrem Vorstellungsgottesdienst Ende 2020 teilte das Paar sich auch diesmal die Predigt.
Menschen verkörpern die Botschaft
In drei Abschnitten stellten sie aktuelle Bezüge her zu einem alttestamentarischen Jesaja-Text, in dem die frohe Botschaft des Glaubens im Mittelpunkt steht. Bildstark ist dort die Rede von den „Füßen des Freudenboten“, und die beiden Pfarrer erinnern daran, dass sich diese Füße nicht ersetzen lassen durch Telefon, Internet und soziale Medien, sondern dass es immer darum gehe, dass konkrete Menschen die Botschaft verkörpern und verkündigen. Die Frohbotschaft sei keineswegs naiv, denn „Gott kennt alles Leiden, Jesus selbst kennt das Gefühl der Gottverlassenheit“. Das Gemeinsame und Verbindende unter den Menschen gelte es zu stärken, und mit besonderer Sorgfalt „des Herrn Geräte“ zu behandeln. „Nicht Hast und Eile, sondern Besinnung auf das Wesentliche bringen zum Ziel“, lautete das Schlusswort der Predigt.
Das musikalische Programm des Gottesdiensts, der von der Schola der Jakobuskantorei und dem Collegium musicum unter Leitung von Kirchenmusikdirektor Hermann Feist gestaltet wurde, enthielt neben neuen geistlichen Liedern den zur Predigt passenden Chorus aus Mendelssohn-Bartholdys Paulus-Oratorium und zum Abschluss die Bach-Motette „Ich freue mich im Herrn“.
Mehr als ein bürokratischer Akt
Dekan Rainer Becker hieß Bornkamm-Maaßen und Maaßen als Pfarrer im Gruppenamt der Kreuzgemeinde willkommen und betonte, dass die Einführung in das neue Amt mehr sei als ein bürokratischer Akt – auch wenn die Verlesung der Ernennungsurkunde mit zahlreichen Verweisen auf Paragraphen des Kirchenrechts eindeutig so wirkte. Vielmehr gehe es beim Zuspruch des Segens „vor den Augen der Gemeinde um den unverfügbaren Teil des Einführungsgeschehens“, denn die Pfarrer könnten zwar säen und predigen, doch was daraus werde, „liegt nicht in unserer eigenen Hand“. Mit dem Bibelvers „Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein“ legte Becker den beiden neuen Pfarrern die Hand auf. Vertreter der evangelischen Kirchengemeinde (Trude Sommer), des Ältestenkreises der Kreuzgemeinde (Susanne Oser und Axel Fabricius), der katholischen Nachbargemeinde (Dekan Johannes Mette) und die beiden Pfarrer der Kreuzgemeinde (Michael Donner und Frank Schleifer) gestalteten Gottesdienst und Fürbitten mit.
Glückwünsche und Geschenke
Im Anschluss an den gut besuchten Gottesdienst überbrachte Hermann Kleinschmidt als Stellvertreter des Oberbürgermeisters und im Namen des Gemeinderats Glückwünsche und verwies auf den besonderen Stellenwert von Stiftskirche und Burgheimer Kirche in der Stadt.
Als Begrüßungsgeschenk hatte der Imker Kleinschmidt Honig dabei, womit er auch das Engagement der evangelischen Kirche zum Erhalt der Schöpfung würdigte. Dekan Mette verwies auf das gemeinsame Arbeiten an der „Baustelle Ökumene“. Die Pfarrkollegen Donner und Schleifer überreichten Informationsmaterial über Radtouren und Sehenswürdigkeiten in Lahr und Umgebung, Susanne Oser dazu den süßen Proviant für die beiden Söhne des neuen Pfarrerehepaars.