Schwanau - Ottenheim

Projekt »Von 0 auf 21« des TuS Ottenheim abgeschlossen

Thorsten Mühl
Lesezeit 4 Minuten
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25. September 2018

(Bild 1/2) Insgesamt 100 Teilnehmer gingen beim Halbmarathon in Karlsruhe an den Start. ©TuS Ottenheim

Nach acht Monaten ist das Ottenheimer Laufprojekt »Von 0 auf 21« am Wochenende erfolgreich ausgeklungen. 100 Starter absolvierten zunächst den Karlsruher Halbmarathon. Im Anschluss stieg noch eine Riesensause im Ottenheimer Sportheim.
 

Die Emotionen schwappten bei allen Beteiligten am späten Sonntagnachmittag im FCO-Sportheim über. 100 Teilnehmer des von der Abteilung Lauftreff des TuS Ottenheim seit Januar umgesetzten Projekts konnten nun stolz sagen, »Von 0 auf 21« gekommen zu sein. In acht Monaten die Teilnehmer, ein Großteil davon ambitionierte Anfänger in Sachen Langstreckenlauf, mit professionellem Training fit zu machen für den Halbmarathon – das war das Hauptziel des 13-köpfigen Trainerteams. Die Hauptorganisatoren, das aus Bino Mild, Norbert Weide und Sylvia Bing bestehende Kleeblatt, war stolz auf alle Beteiligten.

Individuell gestaffelt

Im Januar, als sich beim ersten Infoabend in der Rheinauenhalle von rund 140 Besuchern 130 spontan für das zum zweiten Mal stattfindende Projekt meldeten, begann eine emotionale, anstrengende, auch tiefgehende Reise. Fünf nach individueller Stärke gestaffelte Gruppen wurden gebildet, die sich regelmäßig, diszipliniert und unter Anleitung auf Karlsruhe vorbereiteten. In Ottenheim (Lauf in den Mai), Seelbach und Freistett konnte bei Wettkämpfen der eigene Leistungsstand geprüft werden. 
Gerd Ziegler zählte zu den Kurzentschlossenen, er rutschte als Nachrücker in den Teilnehmerkreis. Ziegler wurde Teil der »Trainingsgruppe 2 b«, der vielleicht verrücktesten Truppe. »Ich würde diese Erfahrung niemals missen wollen. Neue Freunde über dieses Format zu finden, die vielen wertvollen und geselligen Erfahrungen – ob bei Läufen oder beim Marabes-Treff – das war phantastisch«, schildert der Nonnenweierer. Trotz stark schmerzender Achillessehne überwand er die 21 Kilometer. Der Lohn: Von Montag bis Mittwoch reiste die »Trainingsgruppe 2 b« spontan für drei Tage nach Mallorca, um das Projekt auf ihre Weise abzurunden. »Von 0 auf 21« vereinte viele Geschichten. Teilnehmer nahmen während der acht Monate bis zu 40 Kilogramm ab, Ottenheims Pfarrerin Marie Jakobi-Stöbener erhielt von ihrer Gemeinde wie berichtet eigens »Urlaub« für den Halbmarathon. Und auch der Akkordeon-Club (ACO) war mit einer großen Gruppe um den Vorsitzenden Jens Blümle vertreten. »Wir hatten unseren Spaß, das war genau unser Ding«, schilderte Blümle hoch zufrieden. 

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Mit drei Bussen waren die Ottenheimer am Sonntag in Karlsruhe vertreten. Eine 200 Köpfe starke Gruppe (100 Starter, nochmals so viele Betreuer und Fans) hinterließ Eindruck. »Jetzt wissen wieder ein paar Leute mehr, wo dieses Ottenheim liegt«, grinste Norbert Weide. Für »seine« Gruppe 3 gab er auf der Strecke den »Hasen«, lief also mit und hielt die Teilnehmer auf Kurs. Diszipliniert und taktisch geschickt wurde der Lauf absolviert, »sie haben sich so gut an die Vorgaben und Tipps gehalten wie über die gesamten Trainingsmonate. Wir alle sind stolz auf die Teilnehmer«, bekannte ein spürbar emotionaler Weide. 100 von ursprünglich 130 Angemeldeten starteten in Karlsruhe, alle schafften den Zieldurchlauf. Nach der umjubelten Rückkehr in die Heimat wurde am Sonntagabend lange gefeiert, die Nacht zum Tage gemacht. Im Rückblick sprach Sylvia Bing sämtliche Trainer und Trainingsgruppen kurz an, freute sich aber besonders für die Gruppen 4 und 5, den Anfängern. »Ihr habt am meisten gekämpft und gelitten. Für euch freuen wir uns alle ganz besonders«, so Bing, der Tränen in die Augen schossen. Sie selbst habe »sowohl sportlich als auch menschlich vom Projekt profitiert«. Bino Mild, der sportliche Leiter des Projekts, dachte schon einen Schritt weiter. Er lud all jene, die dem Laufen und dem Lauftreff weiter treu bleiben wollen, dazu ein, in Schuttern (30. September), beim Nikolauslauf in Reichenbach (24. November) oder beim Freiburg-Marathon (April 2019). Schlusswort Norbert Weide: »Alle Beteiligten – Teilnehmer, Trainer, Orga-Team, der gesamte TuS – haben aus diesen acht Monaten enorm viel Positives ziehen können.«

Ein paar Zahlen

Die fünf Trainingsgruppen steigerten sich zwischen Februar und August so: Gruppe 1 steigerte sich von 7,9 auf 23 Kilometer, Gruppe 2 von 6,2 auf 21,6 Kilometer. Gruppe 3 schraubte von 5,6 auf 21 Kilometer, Gruppe 4 von 4,3 auf 19,7 und Gruppe 5 von vier auf 18 Kilometer.

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