Regina Erb-Schalk erhält in Friesenheim Franz-Reß-Preis

Charlotte Schubnell, Vorsitzende des Förderkreises (rechts), überreicht Regina Erb-Schalk den Preis. ©Wolfgang Schätzle
Regina Erb-Schalk heißt die neue Franz-Reß-Preisträgerin. Die Auszeichnung wird einmal im Jahr vom Förderkreis an der Real- und Werkrealschule Friesenheim an überaus engagierte Personen vergeben.
Der Franz-Reß-Preis wird jährlich vom Förderkreis der Real- und Werkrealschule Friesenheim vergeben in Erinnerung an Franz Reß aus Heiligenzell, dessen Leben von der Überzeugung geprägt war, dass ehrenamtliche Tätigkeit eine Selbstverständlichkeit darstelle. Reß sei Ansprechpartner und Nothelfer gleichermaßen gewesen. Der selbstlose Einsatz für andere, sein jahrzehntelanges soziales Engagement, haben Vorbildcharakter für jeden jungen Menschen. Und genau dies sei der Maßstab des Förderkreises für die Vergabe des Franz-Reß-Preises. Nur wer aus dem »normalen Maß« deutlich herausragt, wird mit diesem Preis ausgezeichnet.
Überraschung
Einer der diesen Preis schon hat, ist Fachoberlehrer Reinhold Meyer, der am Montag in den Ruhestand verabschiedet wurde. Meyer wurde damit vor sechs Jahren ausgezeichnet. Mit Meyer wurde am Montag auch Regina Erb-Schalk verabschiedet. Und nicht nur das. Sie ist die neue Preisträgerin. Dass sie mehr als besagtes »normale Maß« erfülle, wurde bereits in der Laudatio zur Verabschiedung durch Schulleiterin Angelika Philipzen deutlich. Verstärkt durch die zweite Laudatio von der Vorsitzenden des Förderkreises, Charlotte Schubnell, die Erb-Schalk damit buchstäblich überraschte. Sie wusste nichts davon, auch nicht die Gäste.
Erb-Schalk einen solchen Preis zu verleihen, sei gerade jetzt zur Verabschiedung passender denn je. Auch sie erachtet das ehrenamtliche Tun wie Preis-Namensgeber Reß als Selbstverständlichkeit. Es sei erstaunlich, was die jungen Künstler, von Erb-Schalk inspiriert und angeleitet, alles erschaffen haben, so Schubnell, die zugleich den »Kunstmarkt« in den Blickpunkt rückte, den Erb-Schalk zusammen mit dem früheren Rektor Günter Behre geschaffen und der seither 19 Mal unter ihrer Federführung stattgefunden hatte. Profitiert davon habe der Förderkreis und somit auch die Schule. »Sage und schreibe rund 40 000 Euro haben wir in den vergangenen 19 Jahren durch diesen Kunstmarkt eingenommen.« Pro Markt etwa 2000 Euro – eine Summe, die ausschließlich für Investitionen in der Schule und für bedürftige Schüler eingesetzt werden konnte. Und dafür gelte es nun insbesondere Regina Erb-Schalk für ihr tolles Engagement Danke zu sagen.
Platz für Kreativität
Der erste »Kunstmarkt« wurde nach den für die Gemeinde Friesenheim verheerenden Auswirkungen des Orkans Lothar initiiert. Der Erlös war damals ausschließlich zugunsten der Sturmschäden. Künftig gibt es den »Kunstmarkt« in veränderter Form. »Kreativblick« ist ein Konzept, das im vergangenen Jahr Premiere hatte und noch von Regina Erb-Schalk mit entwickelt wurde. Es ist zugleich ein Konzept, das sicherstellt, dass es auch ohne Erb-Schalk weitergehen kann und die Kreativität auch weiterhin ihren Platz im Bildungszentrum finden wird, so Schubnell abschließend.