Rekord! 1300 Zuschauer feiern Aufstieg des FC Ottenheim
Der FC Ottenheim hat es geschafft, steigt nach dem 3:0 über Ata-Spor Offenburg erneut in die Fußball-Kreisliga A auf. Jenseits des sportlichen Geschehens stellte der Riedverein am Sonntag einen besonderen Zuschauerrekord auf.
Die Bilder von 2015 sind im größten Schwanauer Ortsteil noch gut in Erinnerung. Seinerzeit stieg der FCO schon einmal in die Kreisliga A auf, damals noch parallel Handballherren und -damen des TuS Ottenheim. »Odne – ein Dorf steigt auf«, hieß es damals. »Die Konstellation war einmalig. So etwas wird es bei uns in dieser Form wahrscheinlich nicht mehr geben«, hielt Bernd Karkossa am Sonntag fest. Dennoch war die Aufstiegsfreude nach dem Heimsieg über Ata-Spor Offenburg erneut ausgelassen.
Die Begegnung, in deren Rahmen sich auch der Musikverein Ottenheim mit einer kleinen Abordnung unterstützend in den Publikumsreihen bemerkbar machte, lieferte übrigens rekordverdächtige Züge. Die bisherige Bestmarke an Zuschauern bei einem Heimspiel des FC Ottenheim lag bereits rund 25 Jahre zurück. »Damals kamen 750 Zuschauer, als wir uns für den Verbandspokal qualifizierten und gegen den SV Linx spielten«, erinnerte sich Karkossa. Diese Schallmauer wurde am Sonntag durchbrochen. In der Halbzeitpause bestätigte FCO-Rechner Andreas Neuberger die neue Rekordmarke von 1300 zahlenden Zuschauern.
Parkchaos verhindert
Dabei zeigte sich der Verein bestens vorbereitet. Angesichts des zu erwartenden Zuschauerzuspruchs wurde in Absprache mit dem Reit- und Fahrverein (RFV) eine Schranke in Richtung Reitgelände geöffnet. »Wir haben ein Parkleitsystem eingerichtet, das hoffentlich den Großteil der Zuschauer direkt zu den eigens zur Verfügung gestellten Parkplätzen lotsen wird«, erläuterte Vorsitzender Lutz Weide den Plan. Wie sich zeigte, ging diese Planung auf. Diszipliniert verlagerte sich das Parkgeschehen von der Georgenstraße weg auf die angrenzenden Parkplätze. Dafür waren eigens Ordner eingeteilt worden, darunter auch der Vorsitzende selbst. Von einem Parkchaos oder einer chaotischen An- und Abreisesituation konnte – im Gegensatz zur Vorwoche beim Hinspiel in Offenburg – keine Rede sein.
Für Thorsten Moser und Sven Wahle war es nach dreijähriger Zusammenarbeit der gemeinsame Abschied beim FCO. Wahle, der nochmals auf dem Feld stand, unter anderem den zweiten Treffer vorbereitete, will eine Pause einlegen. Thorsten Moser wechselt als Teil des Trainerteams zum Bezirksligisten FV Ettenheim. »So nach drei Jahren hier sein letztes Spiel bestreiten zu dürfen – vor dieser Kulisse, wenn es um alles geht, noch dazu mit einem Erfolg – mehr geht nicht«, strahlte er.
Auch Moser wollte den aktuellen Aufstieg indes nicht mit 2015 vergleichen. »Damals waren wir der Underdog, der Woche für Woche konstant seine Leistungen abgerufen hat. Diesmal haben wir von Beginn an zum Kreis der Mitfavoriten gezählt«, Thorsten Moser fest. Der Auftakt zu einer langen Feiernacht war gegeben, da es dem FC Ottenheim gelungen ist, dorthin zurückzukehren, wo sich der Verein selbst zugehörig fühlt. »In der Kreisliga A sehen wir uns, dort wollten wir hin, dort wollen wir auch bleiben«, fand Lutz Weide klare Worte.