Rommé-Turnier in Oberweier ist eine familiäre Veranstaltung
Die elfte Auflage des Ortenauer Rommé-Turniers hat sich in Oberweier am Samstagnachmittag wieder als familiäre, liebevoll gestaltete Veranstaltung für Junge und Junggebliebene präsentiert. 40 Teilnehmer füllten den Saal.
Im Jahr 2005 haben sich die Damen des Oberweierer Clubs »Joker 05« gegründet und schon seinerzeit in zunächst kleinem Rahmen ein Turnier veranstaltet. 2009 fand dann die Veranstaltung erstmals als Ortenauer Rommé-Turnier statt. Seither hat sich die Runde längst zu einer Konstante im Veranstaltungskalender entwickelt.
Wer das Turnier schon seit mehreren Jahren mitverfolgt, dem entgeht nicht die große Zahl der stets wiederkehrenden Gesichter, die zur herzlichen Atmosphäre gewiss beiträgt. Das Ganze vermittelt eher den Eidnruck eines geselligen Familientreffens als eines knallharten Turnierwettstreits mit ehrgeizigen Gewinnabsichten.
Familiäre Atmosphäre
Auch diesmal reisten Teilnehmer wieder aus allen Richtungen her an. Aus Friesenheim, Lahr, dem Ried oder dem Schuttertal kamen insgesamt 40 Kartenfreunde zusammen. Es hätten sogar noch mehr sein können, denn: »Vier Teilnehmer mussten uns kurzfristig wegen Krankheit wieder absagen«, bedauerte Ursula Eisenbeis vom Organisationsteam.
Das bedeutete jedoch nicht, dass aus der Not keine Tugend gemacht wurde: Den frei bleibenden Tisch nutzten die Damen des Clubs »Joker 05« während der einzelnen Spielrunden, wenn an den restlichen Tischen wieder alles seinen geordneten Gang ging, um selbst eine flotte Runde Rommé zu spielen. »Das muss auch mal drin sein«, schmunzelte Christa Moser, eine weitere Stütze des Organisationsteams.
Die Quote von 40 Teilnehmern hat sich nun schon seit einigen Jahren eingependelt. »Es freut uns, welcher Beliebtheit sich unser Turnier nach wie vor erfreut. Die ersten haben sich bereits jetzt schon wieder vorab für das kommende Jahr angemeldet«, erzählte Eisenbeis am Rande des Geschehens dem Lahrer Anzeiger.
Kurz erklärt sei, um was es sich beim Kartenspiel »Rommé« handelt: Das Spiel ist eine Mischung aus Legen und Kombinieren. Ziel ist es, aus den eigenen 13 Karten schnellstmöglich Kombinationen zu bilden und sie nach Erreichen einer bestimmten Startpunktzahl abzulegen.
Der Unterschied zum Skat: Die Spieler versuchen, so wenige Punkte wie möglich zu verbuchen. Vier Spielrunden wurden absolviert, die Eckregeln waren nicht verändert worden. Nach jeder Runde wurde die Zusammensetzung der Tische jeweils neu ausgelost.
Siegerin Patricia Fleig
An den Tischen herrschte eine heitere Atmosphäre. In den Pausen betrachteten sich die Teilnehmer den Preistisch, den die Organisatorinnen dank Spenden aus Friesenheims Geschäftswelt wieder einmal mit größeren und kleineren Preisen reichlich bestücken konnten. Und auch dort wurde viel gescherzt.
Eine Dame inspizierte etwas unschlüssig einen als Preis ausgelobten Gepäckhalter. Ihre Nachbarin sah dies pragmatisch: »Einen Gepäckhalter brauche ich nicht – dafür habe ich meinen Mann«, scherzte sie.
Für den korrekten Ablauf der Veranstaltung setzte Eisenbeis nicht zuletzt auf die Mithilfe ihrer Familie. Ehemann Josef war als Mitspieler aktiv, die Enkelin kümmerte sich um die Eingabe der Ergebnisse und der Enkel war immer wieder zwischen den Tischen aktiv, um sich nützlich zu machen. Schiefgehen konnte also nichts.
Nach spannendem Verlauf sicherte sich Patricia Fleig (233 Punkte) den Turniersieg. Es folgten Susanne Maurer (388), Raphael Hein (390), Renate Toht (423) und Karin Rheinberger (489). Der Erlös der Veranstaltung wird wie stets für einen guten Zweck gespendet, diesmal für das »Café Löffel« in Lahr.