Rosalinde Hunn-Zimny: Dienstälteste Schulleiterin verabschiedet
Die Leistungen von Rosalinde Hunn-Zimny als dienstälteste Schulleiterin im Ortenaukreis sind vom Regierungspräsidium gewürdigt worden. Damit ist sie gleichzeitig in den Ruhestand verabschiedet worden. Ihre Nachfolge in der Maria-Furtwängler-Schule wird Christina Seebeck.
In der Maria-Furtwängler-Schule, der Beruflichen Schule im Mauerfeld, hat Rosalinde Hunn-Zimny ihre „Traumschule“ in Lahr gefunden. Am Mittwoch ist die beliebte Schulleiterin von Martin Müller, dem Leitenden Regierungsschuldirektor beim Regierungspräsidium Freiburg, nach 40 Jahren im Schuldienst, davon 14 Jahre als Schulleiterin, in den Ruhestand verabschiedet worden. Bei der Verabschiedung wurde die bisherige Stellvertreterin Christina Seebeck offiziell in ihr neues Amt als Schulleiterin eingeführt.
Regierungsschuldirektor Müller würdigte die herausragenden Leistungen der dienstältesten Schulleiterin im Ortenaukreis. Die Mutter von drei Kindern, deren Mann den Haushalt bewältigte, um der Ehefrau alle Möglichkeiten der pädagogischen Bildungsarbeit zu überlassen, habe das ehrgeizige Ziel verfolgt, die Beruflichen Schulen weiter auszubauen, um ihnen die unterschiedlichsten Profile von der Vorqualifizierung in Arbeit und Beruf über die Berufsfachschule mit Hauswirtschaft und Ernährung, Gesundheit und Pflege bis zu den Berufskollegs und Beruflichen Gymnasien zu geben. Weiterbildung sei auch stets der Anspruch der scheidenden Schulleiterin gewesen, sagte Müller, der das besondere pädagogische Geschick von Hunn-Zimny herausstellte.
Akzente gesetzt
Akzente habe Hunn-Zimny beim ganzheitlichen Lernen gesetzt, bei dem es der Schulleiterin gelungen war, innovative Methoden und moderne Konzepte in der Berufsschule umzusetzen. „So ist die Vision von Lebensraum Schule Wirklichkeit geworden“, sagte der Vertreter des Regierungspräsidiums. Mit Herzblut habe sich Hunn-Zimny auch den Schwächsten in der Schule zugewandt, darüber hinaus auch die Kooperation mit Bildungspartnern in Kliniken und Krankenhäusern gesucht.
„Wer Hefeteig kann, kann alles“, formulierte der Schuldirektor scherzhaft das breitgefächerte Wissen der Schulleiterin, die an einer „kleinen, aber feinen Schule“ eine besondere familiäre Atmosphäre geschaffen habe. Er überreichte Hunn-Zimny die Urkunde des Ministerpräsidenten.
Die Überraschung war in der Feierstunde am Mittwoch perfekt, als Müller nach der Verabschiedung von Hunn-Zimny die Nachfolgerin präsentierte: Mit Wirkung vom 1. August wurde die bisherige Stellvertreterin der Schule, Christina Seebeck, zur neuen Schulleiterin bestellt. Müller schilderte den beruflichen Werdegang der gebürtigen Hamburgerin, die promovierte Radiologin ist, in das Lehramt mit den Fächern Biologie und Gesundheit wechselte und seit 2006 an den Beruflichen Schulen im Mauerfeld tätig ist. Seit sechs Jahren sei Seebeck stellvertretende Schulleiterin mit besten Fachkenntnissen, so Müller anerkennend.
Wie zufrieden der Schulträger mit der scheidenden Schulleiterin war, machte Landrat Frank Scherer deutlich. „Das große Renommee der kleinsten beruflichen Schule im Ortenaukreis geht auf Hunn-Zimny zurück“, sagte Scherer. Als besonderen Marketing-Clou bezeichnete der Landrat die Namensänderung der Beruflichen Schule in Maria-Furtwängler-Schule.
Hohe Investitionen
Nicht ohne Stolz erwähnte Scherer auch die Investitionen des Kreises von über 800 000 Euro in Schulgebäude und Ausstattung, konkret seien dies neue Küchen, Labore und Lüftungsanlagen. Scherer dankte für die geleistete Arbeit, Oberbürgermeister Markus Ibert erwähnte seinen eigenen einjährigen „Zwischenstopp“ als ehemaliger Schüler des Berufskollegs im Mauerfeld, den er in bester Erinnerung habe. Für den örtlichen Personalrat sprach Ulrike Müller-Greiner Gruß- und Dankesworte, denen sich Vorsitzende Doris Kuderer vom Förderverein anschloss.