Run auf Ventilatoren bleibt bislang aus
»Sonne satt« an Pfingsten: So heiß war es da schon lange nicht mehr. Und der Sommeranfang am Samstag lässt auch auf weiterhin hohe Temperaturen hoffen. Trotzdem läuft das Geschäft mit Ventilatoren und Klimageräten bei den Lahrer Elektronikfachmärkten eher schleppend.
Lahr. In den vergangenen Jahren kam es hin und wieder zu Engpässen bei den »Windmachern«, als das Wetter allzu plötzlich auf Backofentemperatur umstellte. Nach den ersten schweißgebadeten Nächten zieht es die Kunden dann in den nächstgelegenen Elektroladen, um der Hitze in Büro oder Wohnung technisch Herr zu werden. Dieses Jahr ging es bereits am Pfingstwochenende erstmals mancherorts über die 30-Grad-Marke. Aus Sicht der Elektronikhändler reichten die Temperaturen bislang jedoch nicht aus, um einen regelrechten Run auf Ventilatoren auszulösen. »Da muss es schon längere Zeit am Stück richtig heiß sein«, sagt Doris Hansert, Abteilungsleiterin Weiße Ware beim Lahrer Elektronik-Fachmarkt Flösch, auf Anfrage des Lahrer Anzeigers.
Stark wetterabhängig
Zwar habe direkt nach den heißen Pfingsttagen die Nachfrage leicht angezogen, von einem Ausverkauf sei man aber weit entfernt. »Das Geschäft ist einfach stark wetterabhängig«, sagt Hansert. Ansonsten werde »nach Auge und nach Geldbeutel« gekauft: Nicht zu teuer sollte das Gerät sein und es sollte »optisch etwas hergeben«. Die Standfestigkeit sei für viele ebenso ein Kriterium wie – vor allem bei höherpreisgen – die Verarbeitung.
Ein ähnliches Kaufverhalten war zuletzt auch beim Media-Markt in Mietersheim zu beobachten: »Ansteigende Verkäufe nach Pfingsten, danach wieder sinkende Nachfrage«, sagt der dortige Bereichsleiter Weiße Ware Marcel Gabriel. In Masse würden wenn, dann vor allem Geräte in der Preisklasse zwischen 20 und 40 Euro abgesetzt. Teurere Modelle oder gar Klimageräte würden ohnehin nicht spontan gekauft. Neben Preis und Größe seien bei Ventilatoren beispielsweise die Lautstärke, die (Fern-)Bedienbarkeit und die Materialwertigkeit kaufentscheidend.
Bei Klimageräten – egal ob mobile Modelle mit Lüftungsschlauch für Fenster und Terrassentür, oder fest in die Wand verbaute Klimasplitgeräte – sei der Kühleffekt generell größer, allerdings muss man für diese deutlich tiefer in die Tasche greifen.
»Klimageräte werden eher nicht spontan gekauft«, ist die Vermutung von Ulrich Billian, Geschäftsführer von Elektro Billian im Stadtteil Reichenbach. Trotz Hitze zuletzt sei die Nachfrage nach den »Kühlmachern« eher verhalten – deshalb hoffe er auch, »dass es noch anzieht«.