Bundesligawettkampf

Schießspektakel in der Oberschopfheimer Auberghalle

Frank Hansmann
Lesezeit 3 Minuten
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13. Januar 2020
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Mannschaft beim Jubeln (von links): Trainer Christian Huck und die Schützen Anne Gasser, Michaela Huck, Korvin Kürner, Oliver Michelmann und Anne Kazmaier. Es fehlen Trainer Gerhard Kupfer und die Schützinnen Jennifer Huber und Alexandra Geng. ©Frank Hansmann

Eine tolle Atmosphäre mit einem Sieg und einer Niederlage für die Oberschopfheimer Schützen bot der Wettkampf am Sonntag in der der Auberghalle. Rund 400 Zuschauer zeigten sich von dem sportlichen Spektakel begeistert.

„Es war super“ – Diese Aussage war unmittelbar nach dem letzten Schuss aus den Reihen des Publikums immer wieder zu hören. Mehr als erfülllt auch die Erwartungen des ausrichtenden Schützenvereins angesichts von rund 400 Zuschauern. Diese nahmen im Laufe des Sonntags die Gelegenheit wahr, einen Bundesligawettkampf im Schießsport unmittelbar mitzuerleben. Und dieser sportliche Vergleich entwickelte sich im Tagesverlauf tatsächlich immer mehr zum Spektakel. 

Aus sportlicher Sicht begann der Wettkampftag mit vier teilnehmenden Mannschaften für den Oberschopfheimer Schützenverein unglücklich. Nicht wirklich schlechter absolvierten die fünf Mannschaftsschützen ihre 40 Schüsse mit dem Luftgewehr.  Anne Kazmaier gewann als einzige ihre im direkten Duell ausgetragene Paarung gegen den Gegner aus Möglingen.

Sportliches Duell

Kaum zu übertreffen war die Spannung für Oliver Michelmann. Mit 380 erzielten Ringen lag er mit seinem Kontrahenten gleichauf. Ein Stechen musste entscheiden. Es war ein sportliches Duell das seinen Namen verdient hatte. „Spiel mir das Lied vom Tod“ dieser Song aus dem gleichnamigen Western trällerte zeitgleich aus den Lautsprechern durch die Halle. Michelmann legte die „Neun“ vor und Gegner Christoph Franz konterte mit einem „Zehner“ – die Niederlage hätte nicht knapper ausfallen können.

Besser lief es im zweiten Wettkampf für die Hausherren in der zum Schießstand umfunktionierten Auberghalle. Michaela Huck, die Nummer eins im Team, fand nach einem eher schlechten Start zu ihrer Treffsicherheit zurück. Zehner um Zehner ballerte sie aus ihrer Präzisionswaffe heraus. Das Publikum jubelte als sie ihren Gegner aus Kronau auf der Zielgeraden noch abfing. 390 Ringe bedeuteten zwei Ringe Vorsprung. 

Mannschaftskollegin Anne Gasser hatte die Nase um einen Ring vorne. Den notwendigen dritten Sieg zum Gewinn der Paarung gegen Konau lieferte Korvin Kürner. Ganz alleine war er noch auf dem Schießstand. Alle anderen Schützen hatten ihr Pensum vor Ablauf der erlaubten 50 Minuten absolviert. Alle Augen waren auf den 21-jährigen Schwarzwälder gerichtet. Beeindruckend, wie er mit einer stoischen Ruhe alles klar machte und den zweiten Saisonsieg einfuhr.

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“Habe es genossen“

„Das habe ich alles registriert. Es ist nicht so angenehm als einziger noch zu schießen. Doch letztendlich habe ich es dann genossen“, so Kürner im Gespräch mit dem Lahrer Anzeiger. Das beste Ergebnis mit 399 Ringen lieferte übrigens der 33-jährige Dane Sampson. Für Australien trat er 2012 bei den olympischen Spielen an.

Bejubelte Volltreffer, ein Raunen und Flüstern bei weniger guten Treffern, musikalische Beschallung und vor allem vor heimischem Publikum – positive oder negative Faktoren? Der Lahrer Anzeiger fragte nach. „Das war mega gut, es hat mich voll motiviert“, so Anne Kazmaier. „In dieser Atmosphäre hat es noch mehr Spaß gemacht“, pflichtete Mannschaftskollegin Jennifer Huber bei. Auch bei ihr bestand der Fan-Club aus Familie und Freunden. „Ich bin schweißgebadet“, verriet Mutter Gertrud Pfeifer unserem Mitarbeiter vor Ort während des Wettkampfs.

Werbung für den Sport

Viel Lob gab es auch für den veranstaltenden Schützenverein. „Das war Werbung für den Schießsport“, so Klaus Stoffel, der Vorsitzende des Schützenkreises Ortenau. Sein Kollege Erwin Geiger vom Schützenkreis Geroldseck/Kinzigtal freute sich mit: „Es war sehr spannend mit einem guten Ende für Oberschopfheim und unseren Schützenkreis.“

Ob der eingefahrene Sieg tatsächlich das gute sportliche Ende mit sich bringt, zeigt sich frühestens in vier Wochen. Durch den Sieg sicherten sich die Hausherren zwar die Teilnahme an der Relegation, der angestrebte Klassenerhalt in der 2. Bundesliga ist weiterhin vakant.

Zitat

Hoher Puls

„Ich habe in meinem Leben noch nie mit so hohem Puls geschossen.“
Michaela Huck nach dem ersten Bundesliga-Wettkampf vor heimischer Kulisse

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