Schließt das Kesselhaus im Lahrer Zeitareal?
Die Kulturgalerie "Kesselhaus" im Lahrer Zeitareal könnte schließen. Das letzte Wort wurde jedoch noch nicht gesprochen.
Noch ist das letzte Wort nicht gesprochen: Die Lahrer Kulturgalerie »Kesselhaus« könnte schließen. »Wir sind aber noch im Gespräch mit dem Besitzer«, erklärt Künstlerin Simone Müller vom »Kesselhaus«-Team. Die Galerie war im Juli 2009 gegründet worden, im Oktober öffnete die erste Ausstellung. Jetzt, nach zehn Jahren, liegt den Initiatoren die Kündigung vor. »Es war ein unbefristeter Vertrag mit dreimonatiger Kündigungsfrist«, so Müller.
Sollten die Gespräche nichts ergeben, müsste die Galerie wegen Eigenbedarfs am 31. Januar 2020 schließen. »Unsere Ausstellungen waren immer gut besucht und wir haben auch dafür gekämpft, wieder den oberen Raum zu nutzen.« Sie habe sich über die Kündigung gewundert, sagt Müller. 2009 hatten die Künstler das Gebäude mit der 9,5 Meter hohen Ausstellungshalle von der Hamburger Firma Reemtsma zur kulturellen Nutzung bekommen, 2012 übernahm der heutige Besitzer und ließ den Künstlern den unteren Raum.
Eigentlich hatten Müller und ihre Mitstreiter im Oktober eine Feier zum zehnjährigen Bestehen der Galerie geplant. Die soll auch stattfinden, sagt Müller. »Das Konzept steht.« Sie hat immer noch die Hoffnung, dass es das Kesselhaus weiter geben wird. »Einen Plan B habe ich noch nicht.« Auch der Denkmalschutz spiele bei den Verhandlungen mit dem Besitzer eine Rolle. Eigentümer Eckehard Ficht erklärte auf Anfrage, das »Kesselhaus« werde nicht geschlossen, sondern umgewidmet. Zu mehr wollte er sich nicht äußern.