Schnelles Internet Oberschopfheim: Ausbau seit Februar
Durch den Ausbau und Anschluss an das Hochleistungsglasfasernetz der Telekom sollen ab spätestens November alle 1350 Haushalte in Oberschopfheim über schnelles Internet verfügen. Die Arbeiten sind bereits seit Februar im Gange.
Lediglich symbolischen Charakter hatte der Spatenstich für den Breitbandausbau am Mittwochnachmittag in Oberschopfheims Weingartenstraße. Viel wichtiger dürfte für die Bevölkerung sein, dass die Tiefbauarbeiten bereits seit Anfang Februar in vollem Gange sind und die Renchener Tiefbaufirma Baum überaus gut im Zeitplan liegt.
Erst die Leerrohre
Ortsvorsteher Michael Jäckle verteilte daher gerne ein Lob für das fleißige Wirken der Tiefbauer. Seitens der Bevölkerung gingen viele positive Rückmeldungen bei ihm ein, insbesondere dass auch regelmäßig an Samstagen gearbeitet wird, um das Ziel schnelles Internet alsbald zu erreichen. Dies erlaubt der Telekom ihren Zeitplan zu forcieren. Noch im Dezember hatte Infrastruktur-Regiomanager Klaus Vogel Ende November als Zeitfenster genannt. Läuft es weiterhin so gut, könnte das neue Glasfaserhochleistungsnetz schon Ende Oktober in Betrieb genommen werden, so Vogels Prognose.
Marc Eckstein, vor Ort für die Tiefbauarbeiten verantwortlich, ging auf Anfrage des Lahrer Anzeigers davon aus, dass die Tiefbauarbeiten in rund vier Wochen abgeschlossen sein dürften. Derzeit werden die Leerrohrleitungen verlegt. Erst im Anschluss werden die Glasfaserleitungen eingeblasen. Für die abschließenden Arbeiten ist die Deutsche Telekom verantwortlich.
Am Ort des Spatenstich, dem nördlichen Ende der Weingartenstraße, wird der alte Verteilerkasten bald verschwunden sein. Er wird, wie an drei anderen Stellen im Ort, durch moderne Multifunktionsgehäuse ersetzt werden. Hinsichtlich der Investitionskosten hielt sich Telekom-Manager Vogel wie bereits bei einer Infoveranstaltung in der Auberghalle bedeckt. Er verwies auf bundesweite Zahlen. Jährlich investiere die Telekom etwa vier Milliarden Euro in den Ausbau des Breitbandnetzes. Laut Pressemitteilung der Gemeinde entstehen der Telekom Kosten von 70 000 Euro pro Kilometer. Sieben Kilometer seien es in Oberschopfheim.
»2017 geht Oberschopfheim online«, fasste Bürgermeister Erik Weide die nun endlich kurz vor der Erfüllung stehenden Hoffnungen vieler Bürger in Worte. Angesichts Datenübertragungsgeschwindigkeiten von 100 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) kam bei Weide ein wenig Neid auf. Im heimischen Ottenheim weisen die Übertragungsgeschwindigkeiten gerade einmal einen Wert von drei Mbit/s auf. Mit dem Anschluss von allen 1350 Haushalten und den anstehenden Neubaugebieten sah Weide den weißen Fleck Oberschopfheim auf der Datenautobahn verschwinden.
Die Telekom wird die Bürger im Rahmen einer Infoveranstaltung über die Möglichkeiten des Glasfasernetzes informieren. Laut Vogel soll diese zwei bis drei Wochen vor Inbetriebnahme stattfinden.