Friesenheim - Schuttern

Schuttern will Lkw auf der Hauptstraße weg haben

Wolfgang Schätzle
Lesezeit 3 Minuten
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20. September 2018
Wenn sich Lkw und Auto nahe der Schutterner Kirche treffen, dann geht es eng zu.

Wenn sich Lkw und Auto nahe der Schutterner Kirche treffen, dann geht es eng zu. ©Wolfgang Schätzle

Schuttern will keinen Schwerlastverkehr mehr durch den Ort rollen sehen. Vor allem soll die Nordausfahrt vom Flugplatzareal für große Lkw gesperrt werden, so die Forderung der Bürger beim Verkehrsinfoabend.

Nach Friesenheim, Oberschopfheim und Oberweier wurden am Dienstag Schuttern zur Fortschreibung des Verkehrskonzepts der Gemeinde gehört. Knapp 50 Bürger waren in die Offohalle gekommen, um ihre Vorschläge kundzutun. Der Schutterner Abend war im Vergleich zu den vorangegangenen Veranstaltungen anders strukturiert, was nicht zuletzt daran lag, dass Ortsvorsteher Hans-Jürgen Kopf jede Bürgermeinung kommentierte. 

Nach einer kurzen Einleitung wurden die Anwesenden aufgefordert, auf Kärtchen ihre Verkehrsthemen zu notieren und an Pinnwände zu heften. Nach und nach wurden die Kärtchen abgearbeitet.

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Das Hauptaugenmerk richtete sich auf die Schutterner Hauptstraße und der Engstelle zwischen der ehemaligen Klosterkirche und dem »Prinzen« sowie auf die Nordausfahrt des Flugplatzgeländes. Der Lkw-Verkehr müsse aus Schuttern heraus, hieß es immer wieder. Ebenso müsse die Nordausfahrt für den Schwerlastverkehr gesperrt werden. Mancher Bürger verstand nicht, warum die Sperrung bislang nicht durchgesetzt werden konnte, meinte sogar, das dies doch leicht anzuordnen sei. Dass dies aber nicht so einfach ist, machte Kopf mehrfach klar. Er verwies jedoch darauf, dass sich eine Sperrung demnächst durchsetzen lassen könnte. Die Frage sei allerdings, ob diese dauerhaft Bestand haben könnte, da weitere Erschließungen auf dem Flugplatzgelände unweigerlich kommen werden.

Die Bürger sahen dies jedoch anders. Es sei lächerlich, dass große Lkw durch Schuttern fahren dürfen. Eine Bürgerin bot sogar ein Zimmer mit Frühstück an, wenn jemand mal erleben möchte, welche Belastungen das mit sich bringt. »Wir brauchen endlich Leute, die Lösungen anbieten«, so ihre Forderung. Eine mögliche Lösung sei eine Autobahnausfahrt Friesenheim. Kurzfristig könnte man den Verkehr an der Engstelle mit Ampeln regeln, so ein Einwurf, der jedoch auf keine große Resonanz stieß. Einig waren sich die Bürger darin, es dürfen keine großen Lkw mehr an der Nordausfahrt des Flugplatzgeländes rausgelassen werden. 

Wie schon in den anderen Ortsteilen zuvor wurde auch in Schuttern moniert, dass viel zu schnell gefahren werde. Manche forderten flächendeckend Tempo 30, andere zumindest Tempo 40 auf der Schutterner Hauptstraße. Ein Bürger gab an, dass manche Verkehrsteilnehmer mit gut 100 Stundenkilometer in den Ort rasen würden. Und zum Ort hinaus hätten dort viele schon 70 bis 80 Stundenkilometer drauf. Alle Punkte, die vorgetragen wurden und gegebenenfalls noch schriftlich genannt werden (beispielsweise per E-Mail an info@friesenheim.de) werden in der Problemanalyse Berücksichtigung finden werden, hieß es abschließend.

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Weitere Ideen

Auf den vielen Kärtchen äußerten die Bürger Wünsche, die nicht alle einfach zu realisieren sind, wie sie es gerne hätten – hier einige Beispiele: der gesamte Schwerlastverkehr vom Flugplatz über Lahr abwickeln; den Brandweg ausbauen; durchgängige Radwege zum Baggersee, nach Schutterzell und Friesenheim; mehr Zebrastreifen; bessere Anbindung an den Ringverkehr.; Anpassung der Buszeiten an die Bahn.

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