Schwanauer Waldläufer beenden die Saison
(Wetter-)Flexibilität war bei den Schwanauer Waldläufern am Samstagmorgen einmal mehr gefragt. Aufgrund der nassen Witterung beschlossen die Verantwortlichen, das Geschehen diesmal nicht in den Allmannsweierer Wald, sondern auf das Areal rund um die Silberberghalle und das evangelische Gemeindehaus zu verlagern.
Stärkung der Gruppendynamik stand zu Beginn im Mittelpunkt. Die fünf Mitarbeiter und sieben Teilnehmer konnten anhand des erlebnispädagogischen Spiels »Rübenziehen« eigene Grenzen neu austesten. Zweiter inhaltlicher Schwerpunkt war dabei, sich vertrauensvoll in die Hände der Gruppe begeben zu können. »Wir müssen uns in den verschiedensten Situationen aufeinander verlassen können. Zur Stärkung dieser Aspekte war das Spiel ein geeigneter Hintergrund«, erzählte Andreas Lutz, Vorsitzender des CVJM Schwanau. Danach ging es, quasi als Verlängerung des spielerischen Aufwärmprogramms, beispielsweise mit Völkerball weiter.
Flugkörper aus Holz
Die praktischen Inhalte des Waldläufertags bestanden in der Arbeit mit Holz. Diesmal ging es nicht um Spachteln, mit dem die Schwanauer bei den kürzlichen CVJM-Waldläufermeisterschaften noch siegreich geblieben waren. Vielmehr bestand das Ziel in der Fertigung von kleinen Flugkörpern, die über eine gewisse Strecke hinweg geschleudert oder geworfen werden können. Claudius Binder und Andreas Lutz verrieten verschiedene Tricks und halfen bei der Herstellung. Verbunden damit war eine eingehende Wiederholung der wichtigsten Regeln im Umgang mit Taschenmessern.
Im weiteren Verlauf stand noch die Andacht als weiteres Thema auf dem Programm. Dazu hatte sich Andreas Lutz eine Lektion mit Hintergrund überlegt. Er berichtete den Anwesenden von der Heilpflanze Spinat. Allerdings ging es weniger um Pflanzenkunde, sondern den Umstand, dass Spinat beispielsweise nicht etwa so eisenhaltig ist, wie das allgemein angenommen wird. Was hat das nun mit dem Glauben zu tun? »Die Idee ist, sich auch bei Jesus die Dinge erst einmal genauer zu betrachten, statt allgemeinen Qualitätsurteilen oder Klassifizierungen zu vertrauen. Ein zweiter oder dritter Blick kann sich durchaus lohnen«, erklärte Lutz.
Kraft aus Glaube
Gleichzeitig war die Heilpflanze auch im symbolischen Sinne zu verstehen. Rein äußerlich mag Spinat nicht unbedingt viel hermachen. Doch wie die Mitarbeiter anhand eines kurzen Ausschnitts aus einem »Popeye«-Streifen veranschaulichten, könne aus Glaube auch Kraft erwachsen. Ob das die gesunden Kräfte von Spinat oder der Glaube selbst sei, bleibe dem Einzelnen überlassen. Dass das gemeinsame Essen passenderweise aus Pommes mit Spinat bestand, rundete den Vormittag ab.
Damit endeten die eigentlichen Waldläufertage in diesem Jahr. Als weitere Aktionen stehen noch die jährliche CVJM-Orangenaktion am 3. Dezember und die Waldweihnacht aus. Ein Termin dafür steht jedoch noch nicht fest.