Sechs Katzen und ein Hund in Meißenheim vergiftet
In Meißenheim geht die Angst unter Tierbesitzern um. Sechs Katzen und ein Hund wurden anscheinend vergiftet. Drei Katzen überlebten nicht. Die Anschläge konzentrieren sich bislang auf den westlichen Bereich des Dorfes.
Lebenslustig und liebevoll – so kennt die Familie von Isabell Matthäi »Luna«. Die fünfjährige Jack-Russell-Hündin ist der Liebling von den Kindern Max (zehn) und Marie (zwei). Wie groß war das Entsetzen bei den Zweibeinern, als die vierbeinige Mitbewohnerin auf einmal Krämpfe bekam und einfach nicht mehr sie selbst war. Schnell fuhr die Familie »Luna« zum Tierarzt. Von da ging es gleich in die Tierklinik nach Freiburg. Durch eine Blutspende konnte die Hündin gerade noch gerettet werden. Die Spende kam nach Hilferufen aus dem Kreis Emmendingen. Zwei Tage musste »Luna« zur Beobachtung in der Klinik bleiben. Jetzt ist sie wieder zu Hause.
Die Matthäis wohnen im Westen von Meißenheim – und das ist genau der Bereich, in dem in den vergangenen Wochen einige Tiere vergiftet wurden. Bis zu »Luna« waren es immer Katzen gewesen. Drei haben nicht überlebt. Drei erholten sich wieder. »Luna« ist nun der erste Hund, dem etwas Übles gefüttert wurde – und das offenbar auf dem Grundstück der Familie. »Sie war entweder im Hof oder im großen Garten hinter dem Haus«, sagt Isabell Matthäi im Gespräch mit dem Lahrer Anzeiger.
Wachsames Auge
»Luna« ist der letzte bekannte Fall in der Giftköder-Serie in Meißenheim. Das bestätigt auch die Gemeindeverwaltung auf Anfrage des Lahrer Anzeigers. Sie ruft dazu auf, sollte es weitere Fälle gegeben haben oder sollten weitere Tiere vergiftet werden, sich bei der Gemeindeverwaltung zu melden. Die Matthäis sind einen Schritt weiter gegangen. Sie haben Anzeige beim Polizeiposten in Ottenheim erstattet. Schließlich soll dem oder den Tätern auch das Handwerk gelegt werden, bevor weitere Tiere zu Tode kommen.
Dass es tatsächlich Gift war, davon ist Tierärztin Christine Kraft aus Kürzell überzeugt. Die drei Katzen, die gerettet werden konnten, waren bei ihr in Behandlung, berichtet sie auf Anfrage des Lahrer Anzeigers. Auch die Tierklinik in Freiburg »sagt, dass unsere ›Luna‹ vergiftet worden ist«, berichtet Isabell Matthäi.
Die Polizei will nun verstärkt auf Meißenheim ein wachsames Auge werfen. Wer verdächtige Beobachtungen macht, der soll sich beim Polizeiposten in Ottenheim melden, • 0 78 24/6 62 99 10.