Mit den Jahren hat Silvia Rauer eine große Vorliebe für Kürbisse entwickelt. Man könnte sogar sagen, daraus ist eine wahre Leidenschaft geworden. Ehemann Peter und sie bauen auf dem heimischen Wittenweierer Hof Kürbisse an, wobei Experimenten und neuen Kreationen praktisch keine Grenzen gesetzt sind. 

Ihre Erfahrungen teilt Rauer gerne, so auch einmal jährlich im Herbst bei einem bunten Abend »Rund um den Kürbis«, den der HFV Schwanau als Veranstalter ausrichtet. Die Veranstaltungen sind je nach Termin auf unterschiedliches Publikum und Resonanz gestoßen. 

Am Mittwochabend herrschte kollektive Freude, denn über 60 Besucher, nicht nur aus Schwanau, füllten die Nonnenweierer »Heimetstub’« vollständig. Jedes Jahr versucht Rauer, über immer wieder neue Tricks, Rezepte und Anwendungsmöglichkeiten der Kürbisküche zu informieren. 

Mehrgängiges Menü

Information ist die eine Seite, Genuss die andere. Daher bekamen die Besucher auch diesmal wieder die Gelegenheit, ein mehrgängiges Menü zu kosten, um sich ihre ganz eigenen Eindrücke der Kürbisküche zu verschaffen. 

Silvia Rauer könnte nicht nur stundenlang über das beliebte Gewächs reden, einen Hauch ihrer Begeisterung konnte sie am Mittwoch auch auf ihr Publikum übertragen. Erste belegte Spuren des Kürbis lassen sich laut Rauer bis etwa 10 000 vor Christus zurückverfolgen. 

Immer wieder schaffen es die ursprünglich in allen Ecken des amerikanischen Kontinents beheimateten Gewächse, neue Geheimnisse um sich zu ranken, neue Verwendungsmöglichkeiten offenbaren sich. Der Bezug zum amerikanischen Halloween-Fest und seinen damit verbundenen Gebräuchen blieb ebenso nicht unerwähnt.

Herkunft erklärt

Silvia Rauer erklärte die jeweilige Herkunft diverser Sorten und zeigte eine Fülle verschiedener Größen, Formen und Farben. Hokkaido, Butternuss, »Pink Banana« – exotische Namen, die nicht nur nach den Weiten der Welt klangen, sondern auch unterschiedliche Geschmacksnoten lieferten. 

Ein praktischer Tipp Rauers betraf die große Kombinationsfreudigkeit des Kürbis mit anderen Lebensmitteln. »Kürbis ist gar nicht so teuer, wie viele glauben. Die Ergänzung des Speisenangebots dadurch lohnt sich«, führte sie aus. 

Den Besuchern setzte sie Kürbissuppe mit Ingwer, Kürbisnockerln, Rohkostsalat, Kürbisspätzle und Gorgonzola-Kürbis vor. Das Dessert bildete Vanille-Eis mit Kürbiskern-Öl. Lukullisch blieb angesichts der Bandbreite kein Wunsch offen.

Auch die lockere Art, mit der Rauer durch den Abend führte, kam bei den Besuchern bestens an. Viel Beifall für einen optimal gelungenen Abend erhielt neben Rauer auch »Kücherhelferlein« Ruth Dold, die vom emsigen Küchenteam um Thomas Matt, Uwe Vogelmann, Franz-Josef Dörle, Silke Weber, Carmen Ziegler und anderen unterstützt wurde. 

Jede Menge Tipps

Für das Nachkochen zuhause gab Rauer den Besuchern jede Menge nützliche Tipps zum Anbau, idealer Umgebung, späteren Aufbewahrung und zu vermeidenden Fehlern mit. Selbstverständlich waren auch einige Rezeptanregungen mitzunehmen.