So fördert die Stadt Lahr den Fußverkehr

Die neue Rampe am Verbindungsweg Schützenstraße-Eisweierweg. ©Stadt Lahr
Die Lahrer Stadtverwaltung möchte die Menschen mehr zum zu Fuß gehen bewegen. Einige Maßnahmen wurden bereits umgesetzt, andere sind noch in Planung.
Angefangen hat alles mit den Fußverkehrs-Checks 2016. Die Stadt Lahr hat sich daraufhin dazu entschieden, Maßnahmen für ein sicheres und attraktiveres Zufußgehen umzusetzen. Das geht aus einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung vor.
»Zufußgehen ist klimafreundlich und hält fit«, wird Oberbürgermeister Wolfgang G. Müller zitiert. Bereits 2017 sei mit dem Bau eines Gehwegs in der Bottenbrunnenstraße ein erster Vorschlag umgesetzt worden. Im vergangenen Jahr sei der Fokus auf kleinere Maßnahmen wie beispielsweise Bordsteinabsenkungen oder Beschilderungen gelegt worden. Der Gemeinderat habe damals am 29. Januar beschlossen, dass auch nach 2018 die Stadt Lahr an dem Thema dran bleibt.
Die Stadtverwaltung hat jetzt in der Pressemitteilung noch laufende und bereits abgeschlossene Maßnahmen zusammengefasst:
◼ Mittelinsel Tramplerstraße: Seit Anfang April können Fußgänger über eine neue Mittelinsel leichter die Tramplerstraße beim Friedrich-Maurer-Park überqueren. »Durch den Einbau von kontrastreichen und taktilen Bodenelementen können sich auch Blinde und Sehbehinderte orientieren«, wird Udo Lau, Leiter der Abteilung Tiefbau, zitiert.
◼ Rampe Schützenstraße: Bislang war der Verbindungsweg zwischen der Schützenstraße und dem Eisweiherweg ein Hindernis für eingeschränkte Fußgänger. Anstatt Treppenstufen zur Schützenstraße hin, gibt es laut Stadtverwaltung nun eine barrierfreie Rampe mit beidseitigem Handlauf. Die Nutzung des Weges mit Kinderwagen, Rollator, Rollstuhl oder dem Fahrrad sei daher kein Problem mehr. Zusätzlich wurde die Bordsteine Straßen abgesenkt.
◼ Freie Gehwege: Eine noch nicht umgesetzte Maßnahme betrifft die Radwege. Wie es in der Mitteilung heißt sollen die Gehwege zukünftig in ihrer vollen Breite nutzbar sein und nicht mehr von parkenden Fahrzeugen blockiert werden. Dafür hat die Stadtverwaltung ein Konzept erarbeitet. Im Innenstadtbereich sei bereits mit der Umsetzung begonnen worden. Die auffälligste Änderung betrifft die Schillerstraße. Dort soll vor allem im nördlichen Abschnitt das Parken nur noch einseitig auf der Fahrbahn möglich sein.
◼ Kreuzungsbereich Heidenburgstraße/Ernetstraße: Die abknickende Einbahnstraße für ein direktes Rechtsabbiegen von der Heidenburg- in die Ernetstraße soll künftig entfallen. Die frei werdende Fläche soll umgestaltet werden. Das soll ebenfalls zu einer Verbesserung für den Fußverkehr, aber auch für den ruhenden Verkehr führen. Die Planung sieht laut Stadtverwaltung senkrechte Parkplätze zu beiden Straßen hin sowie eine Aufenthaltsfläche vor.
◼ Gehwegnase Lahrer Straße/Steinbruckstraße (Sulz): Im Einmündungsbereich Lahrer Straße/Steinbruchstraße in Sulz soll eine sogenannte Gehwegnase entstehen. Das heißt, der Gehweg wird verbreitert und die Fahrbahn verschmälert.
◼ Mittelinsel Burgheimer Straße und Bushaltestelle: Die bereits vorhandene Mittelinsel in der Burgheimer Straße nördlich Im Durstenfeldele ist zu schmal und soll durch eine breitere, barrierefreie Mittelinsel ersetzt werden. Weiter heißt es vonseiten der Stadtverwaltung, dass die danebenliegende Bushaltestelle barrierefrei umgebaut wird. Durch den Einbau des höheren Busbords und einem Blindenleitsystem werden Ein- und Ausstieg komfortabler und die Orientierung für Blinde- und Sehbehinderte einfacher. Zuletzt waren die Haltestellen Bergfriedhof, Friedensheim, Neuwerkhof und Christian-Trampler-Hof nach diesem Prinzip umgebaut worden.