Musik

So geht es mit dem Reichenbacher "Burrequartett" weiter

Walter Holtfoth
Lesezeit 3 Minuten
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13. März 2019
Zu besten Zeiten feierte Mirko Sahl, Zweiter von rechts, so – die Fans liebten seine Auftritte als »Friedl«

Zu besten Zeiten feierte Mirko Sahl, Zweiter von rechts, so – die Fans liebten seine Auftritte als »Friedl« ©Archivfoto: Endrik Baublies

Mirko Sahl, langjähriges Mitglied des »Burrequartetts«, ist am vergangenen Mittwoch überraschend verstorben – einen Tag nach seinem 42. Geburtstag. Er litt seit Langem an einer schweren Nierenkrankheit. Wie es ohne ihn weitergeht, erklärt nun Bandmitglied Timo Haag.
 

»Wir werden auf alle Fälle und in Mirkos Sinne weitermachen.« Timo Haag sitzt dem Mitarbeiter des Lahrer Anzeigers gegenüber und dieser erkennt, dass es dem »Karli«, dem Gründungsmitglied des seit 1985 bestehenden »Buurequartett«, wirklich nicht leicht fällt über die Zukunft zu sprechen. Zumal das Geschehene noch tiefe Spuren in der beliebten Band hinterlässt. »Wir haben immer gehofft, dass es Mirko schafft, wenn auch nicht mehr als aktiver Musiker, dann als Freund, Motivator und Ideengeber dabei zu bleiben«, sagt Haag. Schon vor Monaten haben sich die Buuren mit dem Thema Gesundheit beschäftigt. »Meist ging es ihm gut, es hat aber immer wieder Tage gegeben, da musste er aussetzten.« Darum ist längst aus dem Quartett ein Quintett geworden, seit Harry Gysler als fünfter Musiker hinzugestoßen ist. Somit war gewährleistet, dass die Band für ihre gebuchten Auftritte immer spielfähig geblieben ist. Diese Planung ist nun der Garant für den Fortbestand der beliebten Truppe. Bis Mai haben die Freunde alle Konzerte, darunter auch ihre so geliebte »Fasent Zitt«  abgesagt. 

In den kommenden Monaten gehe es in erster Linie darum, welches Programm auf die Bühne kommen wird und wie die Instrumente besetzt werden. Glücklicherweise sind neben Trommler Daniel Moser drei Gitarristen mit Haag, Patrick Bohy und Harry Gysler dabei. Jeder beherrsche auch den Bass, sodass jede Rolle unterschiedlich besetzt werden könne. Haag weiter: »Dann gibt es natürlich noch viele unveröffentlichte Lieder, die mit Mirko aufgenommen wurden. Wir besprechen gemeinsam, was mit ihnen geschieht und denken über eine neue Buure-CD nach«. Die Freunde werden nun also zu viert als Quartett weitermachen. Was bleibt sind die Erinnerungen an bemerkenswerte, unvergessliche Ereignisse in 34 Jahren Bandgeschichte. 

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"Närrischer Ohrwurm"
Man erinnert sich gerne an die TV-Auftritte, die gekrönt wurden durch den Gewinn des Närrischen Ohrwurms im Jahre 2012. Auch die Live-Erfolge unter Mitwirkung von Mirko Sahl können sich sehen lassen. Ausverkaufte Häuser, wo auch immer das »Buurequartett« am Start war. Und er war es, der den komischen Part immer wieder brillant besetzte. Seine Grimassen waren beim Publikum ebenso beliebt wie die Rollen, die er verkörperte. Sei es im Lied über einen rechten Mann, der bekanntlich immer einen „Ranzen vornedran“ haben müsste, oder beim Bulldog-Fahrer, der hinaus auf das Feld zum »Haie« zog. 

Sahl war für das Buurequartett ein großer Gewinn, als er 1996 dazu gestoßen ist. Beachtenswert auch das, was er an Energie entwickelte als sich das »Buurequartet«“ anlässlich der Badisch–Irischen Nacht als Hardrock Band outete. Diese Vielseitigkeit möchte sich das Quartett auch in der Zukunft erhalten. Gestartet als reine Unterhaltungsband anlässlich der Reichenbacher Fasent, haben sich die Freunde erheblich weiterentwickelt. 99 Prozent aller Lieder sind selbst komponiert. Sichtlich stolz betont Timo Haag seien sie alle, dass genau dieses Element vom Publikum mit viel Respekt gezollt werde. Und so wird es dann auch in Zukunft mit viel alemannisch geprägtem Froh- und Blödsinn weiter gehen mit den vier Freunden, die als Quartett so gerne zu fünft auf der Bühne standen. »Wir waren wohl das größte Quartett Deutschlands«, sagt Haag. 

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