Stadtmuseum: Lahrer Künstlerin gestaltet "Raumwunder"-Box
Die aktuelle „Raumwunder“-Box im Foyer des Stadtmuseums wurde von der Lahrer Künstlerin Ina Breig-Köchling gestaltet. Sie thematisiert ihr Verhältnis zur Kirche.
Nach der erfolgreichen Ausstellung „Lahrer Raumwunder“ geht die Raumwunder-Box als Kunstobjekt weiter. Elf Lahrer Künstlerinnen und Künstler sowie Lichtkünstler aus Freiburg gestalten Monat für Monat ein Raumwunder, das im Foyer des Stadtmuseums Lahr ausgestellt wird. Das aktuelle Raumwunder des Monats hat Ina Breig-Köchling gestaltet und wird bis Mitte August ausgestellt.
Das Raumwunder ist ein sehr persönliches, heißt es in der Ankündigung: Es thematisiert Ina Breig-Köchlings Verhältnis zur katholischen Kirche. Die Künstlerin, die Gebetsbücher immer mochte, trifft irgendwann die Entscheidung aus der Kirche auszutreten. Die Gebetsbüchlein, die seither ihr Dasein im Karton fristeten, sind im Raumwunder präsent. Mit dem Titel „Die Mauer des Schweigens“ verweist Breig-Köchling nach eigenen Angaben auf den derzeitigen Umgang der Kirchen mit den Missbrauchsvorfällen, bei dem vieles im Verborgenen bleibe, die Kirche unentschlossen wirke und sich wenig zu ändern scheint. Die Mauern seien daher die vorherrschende Symbolik des Raumwunders.
Breig-Köchling ruft mit ihrer Arbeit dazu auf, offen zu bleiben, sich zu wehren und denen zu helfen, denen Unrecht passiert in der Kirche, damit sie weiterhin aktiv an einem friedlichen religiösen Leben teilhaben können.
Die Künstlerin wurde 1943 in Aussig an der Elbe geboren. Sie studierte Bildhauerei an der Werkkunstschule Münster bei Professor Karl Ehlers sowie an der Akademie der Bildenden Künste München bei Robert Jacobsen. Derzeit beschäftigt sie sich mit Papier in allen Varianten. Ina Breig-Köchling ist Gründungsmitglied des Künstlervereins „L’Art pour Lahr“.