Stimmen zur Wahl: „So wie es jetzt ist, ist es gut“
Fraktionsvertreter und der ehemalige Bürgermeister Schwanaus sind erleichtert über den Wahlausgang. Die Kandidaten zeigen sich meist wenig enttäuscht.
Nach langer Suche steht der Bürgermeister Schwanaus fest: Marco Gutmann hat im ersten Wahlgang mit der absoluten Mehrheit die Wahl für sich entschieden.
Stimmen zum Ergebnis
Die Vertreterinnen und Vertreter der Fraktionen des Gemeinderats, der ehemalige Bürgermeister Wolfgang Brucker sowie die Kandidaten Martin Häfele, Dirk Steinhart und Haydar Sahin äußern sich, wie sie den Wahlkampf erlebt haben und wie sie den Ausgang der Wahl bewerten.
Kandidat Martin Häfele: „Ich würde lügen, würde ich sagen, dass ich über die Deutlichkeit nicht ein bisschen enttäuscht bin“, sagte Martin Häfele am Wahlabend vor dem Rathaus in Ottenheim gegenüber der Badischen Zeitung. Der Wahlkampf sei eine anstrengende, aber auch schöne Zeit gewesen. „Auch der Zuspruch aus der Bevölkerung, der sich am Wahltag jetzt nicht niedergeschlagen hat, war sehr positiv“, sagte er. Nach zweiwöchigem Wahlkampfurlaub werde er sich jetzt wieder seinem Job widmen.
Kandidat Dirk Steinhart: „Ich habe mit einem zweiten Wahlkampf gerechnet“, sagte Dirk Steinhart, ebenso vor dem Ottenheimer Rathaus. Enttäuscht über das Ergebnis sei er überhaupt nicht. „Platz Vier war immer so die Richtung, die ich mir gesetzt habe. Alles gut“, betonte er. „Da ich im Ort wohne, werde ich live dabei sein, um zu sehen, was das Ergebnis uns jetzt die nächsten acht Jahre bringt“, sagte der 41-Jährige.
Kandidat Haydar Sahin: 1,69 Prozent der Wählerinnen und Wähler haben ihre Stimme Haydar Sahin gegeben. „Mein Problem war, dass ich nicht von hier bin“, erklärte Haydar Sahin, der in Schwetzingen wohnt. Auch er war am Wahlabend in Ottenheim. Enttäuscht sei er nicht, sagte er. „Es war ein Versuch wert. Ich habe Erfahrungen gesammelt, die mir niemand nehmen kann.“
Dagmar Frenk (SPD): Erleichtert, dass die Schwanauerinnen und Schwanauer nach der langen Suche nun einen Bürgermeister haben, zeigte sich Dagmar Frenk. „Gutmanns Gesamtpaket mit seiner Person, seinem Alter, Erfahrungen und seinem ehrenamtlichen Engagement hat überzeugt“, so ihre Einschätzung. „Schwanau kann nun durchatmen und Urlaub machen“, sagte sie.
Kuno Hamm, CDU: „Marco Gutmann war unser Wunschkandidat“, sagte der CDU-Vertreter. Seine Fraktion freue sich über den Wahlausgang. Das Ergebnis überrasche ihn nicht, er habe damit gerechnet, dass Gutmann das Rennen in der ersten Runde macht. Auch lobte Hamm den Wahlkampf: „Es wurde sehr seriös miteinander umgegangen. Das ist nicht selbstverständlich.“
Günter Walter (Freie Wähler): „Wir Schwanauer sind sehr froh, dass es jetzt so ausgegangen ist, nach dem ersten schwierigen Start“, sagte Günter Walter. Dieses Mal habe es bei der Wahl wählbare Bewerber gegeben. „Auch Ulrich Weide und Martin Häfele haben die Leute überzeugt“, sagte Walter. Er sei zufrieden mit der Wahl. „Wir werden mit Marco Gutmann die Zukunft angehen.“
Hartmut Läßle, Liste Läßle: Hartmut Läßle zeigte sich wenig überrascht über das Ergebnis. „Herr Gutmann hat einen guten Wahlkampf gemacht“, sagte Läßle. Jetzt hoffe er, dass es bei den Themen öffentlicher Nahverkehr, Ökologie und Kindergarten voran gehe. „Ich glaube, die Bürger wollen jetzt einfach einen Bürgermeister.“
Wolfgang Brucker, ehemaliger Bürgermeister: „Wichtig ist, dass es jetzt im ersten Wahlgang ein klaren Ergebnis gab“, sagte Wolfgang Brucker, ehemaliger Bürgermeister Schwanaus. In der langen Vakanz hätte die Verwaltung und Bruckers Stellvertreter Patrick Fertig Einiges abfangen müssen. Einige Bewerber wären Bruckers Ansicht nach für das Amt geeignet gewesen. „Aber so wie es jetzt ist, ist es gut.“