Stimmung bei der Dorffasent in Mietersheim
Männer, die sich auf der Bühne lasziv entkleiden, lassen Frauenherzen höher schlagen. Das wissen die Feuerwehrmänner aus Mietersheim. Beim Dorffasentowe am Samstag im Bürgerhaus traten sie den Beweis an. Die Frauen im Saal kreischten und johlten.
Die »Chippendales« kennt so ziemlich jeder – die Frauen teilweise aus eigener Anschauung, die Männer – na, ja, meist aus dem Fernsehen. An die wohl bekannteste Männerstripgruppe konnte man sich am Samstagabend im Bürgerhaus Mietersheim erinnert fühlen. Dafür sorgten die Feuerwehrleute auf der Bühne – sehr zur Freude der Damenwelt. Mit Genuss entblätterten sich die Tänzer, präsentierten ihre mehr oder minder gestählten Körper, genossen sichtlich die Reaktionen aus dem Publikum. Ob sie gesehen haben, wie eine Mutter ihrer kleinen Tochter die Augen zuhielt, ist allerdings nicht bekannt.
Zuvor hatte es viel Musik und auch einen Sketch gegeben, in dem sich die »drei alte Wieber vom Schärmuskeller« (Sabrina Krajnc, Bettina Blank und Bianca Heinrich) ausführlich mit der Lahrer Politik und Stadtentwicklung auseinandersetzten. Der wegen der Arbeiten für die Landesgartenschau gesperrte Hundegassipfad stand ebenso auf der Liste wie die Entwicklung Mietersheims zur Einkaufsmetropole. Und mit allem könne sich Oberbürgermeister Wolfgang G. Müller »wieder präsentieren wie im Stadtpark der Pfau«.
Bürgerhaus bebt
Schon seit Jahren kommt eine sechsköpfige Frauengruppe aus Dörlinbach nach Mietersheim, um das Programm mit einem Tanz zu bereichern. Diesmal kamen sie als »Rock-Ladies« und ließen es mit Queen und Status Quo richtig krachen. Da bebte das ganze Bürgerhaus.
Dass auch die Jugend schon am Dorffasentowe aktiv ist, zeigte der Narrennachwuchs unter der Leitung von Sabrina Krajnc mit einem Tanz und das Trio Jacqueline und Maike-Malin Fettel sowie Nico Heinze hüpfte zu Hip-Hop über die Bühne. Bei der Einlage der Schärmiesdudler, der Guggenmusik der Mietersheimer Zunft, war eine kleine Löwin zu entdecken, die eine Trommel vor dem Bauch trug. Wie zu hören war, ist die Trommlerin gerade mal sechs Jahre alt. Sie ist in der stetig wachsenden Gruppe aktiv, die seit zwei Jahren unter der Leitung von Dieter Foßler steht.
Den Narrenbaum erhielt in diesem Jahr Thomas Jülch, der Haus- und Hofschneider der Schärmies, als Dank für seine Arbeit.