Störche in Meißenheim und Schwanau sind zurück
In den Riedgemeinden sind nahezu alle Alt-Störche zurück. Die ersten wurden in Meißenheim und Kürzell gesichtet. Manche bauen ihre Nester noch aus, andere sind bereits dabei für Nachwuchs zu sorgen.
Regen, Regen, Regen. Kein Wetter derzeit, das Laune macht, vor allem, wenn man sich ungeschützt draußen aufhalten muss. Das beeindruckt die Alt-Störche ich Ried jedoch kaum. Unbeirrt bauen sie ihre Nester aus. Bei jenen, die schon Anfang Februar wieder in ihre Horste eingezogen sind, wird sogar schon kräftigt gebalzt, wie zu beobachten ist.
In Meißenheim ist das bekannte Storchenpaar wieder auf ihrem neuen Horst auf einem Strommast in der Mühlstraße anzutreffen. Im vergangenen Jahr hatten sie plötzlich ihren angestammten Platz auf einem Zwöf-Meter-Mast auf der Gänsweide verlassen und bauten spontan ein neues Zuhause in der Mühlstraße.
Womöglich ist ihr Verhalten auf die Umstände der vergangenen Jahre zurückzuführen. Einmal wurden sie durch ein halbstündiges Feuerwerk in der Aufzucht gestört und im vergangenen Jahr hatte ein Sturm das Nest auf der Gänsweide beschädigt. Dennoch: Auf dem alten Gänsweid-Horst soll sich in den vergangenen Tagen ein Storch breit gemacht haben. Einen entsprechenden Bildbeleg gibt es allerdings noch nicht.
In Kürzell ist die aus der Schweiz stammende Störchin »Adelheid« mit ihrem Partner ohne Ring schon längst am »Liebe mache«. Auf den Nachwuchs in Kürzell auf dem Dach der »Alten Fabrik« wird seit zwei Jahren immer ein besonderer Fokus gelegt. Denn 2016 und im Jahr davor wurde jeweils ein Jungstorch nicht nur beringt, sondern auch mit einem GPS-Sender ausgestattet. »Anton« war 2015 der erste Senderstorch in der Ortenau, kam jedoch schon wenige Wochen später auf tragische Weise an der A 5 zu Tode. Im vergangenen Jahr wurde Senderstorcj »Angela« auf Reisen geschickt. Ein Labortest bei der Vogelwarte in Radolfszell hatte ergeben, dass »Angela« ein männlicher Vogel ist. Auf Wunsch der Schweizer Sponsoren des Senders wurde der weibliche Name jedoch beibehalten. Ob in diesem Jahr die Schweizer wieder einen Nachkömmling von »Angela« mit einem Sender ausstatten, ist noch offen, die Option dafür besteht jedoch.
Wie sieht es auf den anderen Horsten im Ried aus? In Wittenweier auf dem Nest in der Winkelstraße scheint noch kein Leben eingekehrt zu sein. Zumindest konnte der Fotojournalist des Lahrer Anzeigers bislang dort noch keinen Storch mit der Kamera »einfangen«. In Nonnenweier auf dem Mast in der Ottenheimer Straße sind die Alt-Störche zurück, ebenso auf dem Feuerwehrschlauchturm in Allmannsweier. Gleiches gilt für Ottenheim, wo bereits kräftig am Nest auf dem Zehn-Meter-Masten im Muhrschollen »Ausbauarbeiten« von den Störchen vorgenommen werden.