Sulzer Kreuz: Keine Rückstaus
Mit einiger Skepsis hat der Sulzer Ortsvorsteher Rolf Mauch die Ampelregelung am Sulzer Kreuz begleitet. Jetzt ist er aber überzeugt, dass es die richtige Lösung ist. Der Leiter des Straßenbauamts in Offenburg, Roland Gäßler, war von vorherein sicher, dass die Lösung funktioniert.
Lahr-Sulz. Lange Staus gerade in der Hauptberufsverkehrszeit – mit dieser Einschätzung der neuen provisorischen Ampel am Sulzer Kreuz war der Ortsvorsteher des Ortes Rolf Mauch anfänglich nicht allein. Doch er wie seine Mitdenker mussten umdenken: Die Ampel funktioniert. »Ich muss sagen, dass meine Erfahrungen durchweg positiv sind«, sagt Mauch. Er fragt sich lediglich: »Warum hat man hier nicht schon früher was getan?«
Zwischen 2012 und 2017 hatte die Kreuzung acht Unfälle – wahrscheinlich nicht genügend, um von einem Unfallschwerpunkt zu reden. Doch ausreichend, dass sich der Umwelt- und Technikausschuss mit der Kreuzung der B 3 mit der Kreisstraße 5352 beschäftigte und der Kreis schließlich auch die Freigabe für die provisorische Ampel gab.
Seit dem 14. Juni also eine Ampel. Eine, auf die auch Roland Gäßler mit zufriedenen Augen blickt. Der Leiter des Staßenbauamts in Offenburg hat schon diverse Rückmeldungen bekommen. Alle positiv. In Sulz sei das sogar schon während der Bauzeit so gewesen, in Kippenheim sei die Befürchtung, man habe mit langen Rückstaus zu kämpfen, rasch nach der Inbetriebnahme zu den Akten gelegt worden.
Doch ganz ohne Startschwierigkeiten ging die Sache nicht vonstatten. »Einmal ging das Grünlicht nicht. Da musste dann die Polizei hin und der Verkehr regeln«, sagt Gäßler. Trotzdem seien auch die Polizisten mit der Ampel zufrieden.
Und Roland Gäßler geht – ganz im Sinne von Rolf Mauch – sogar noch einen Schritt weiter: »Mit den Erfahrungen aus diesen Gesprächen werden wir auch zum Regierungspräsidium gehen«, sagt er. Denn es sei irgendwann auch Zeit, aus dem Provisorium eine »richtige« Ampel zu machen.
»Da brauchen wir ja nicht so viel«, erklärt der Straßenbauamtsleiter. Kabel müssten unter der Straße hindurchgeführt werden, die wackeligen Masten mit Fundamenten versehen sein und ein paar Kleinigkeiten mehr, dann sei aus der vorläufigen Ampel eine echte geworden. »Den Schaltschrank zum Beipiel brauchen wir unverändert.« Gäßler stellt klar, dass er damit nicht lange warten mag. »Sechs oder sieben Jahre will ich das Provisorium nicht sehen.« Da müsse schon eine hurtigere Umsetzung dieser Arbeiten her.
Das ist Rolf Mauch natürlich ganz recht. Denn er hat natürlich bei starkem Wind die Masten wackeln gesehen. »Wenn aus dem Provisorium eine ständige Anlage wird, wäre das selbstverständlich besser«, meint auch der Ortsvorsteher.
Mauch hat allerdings schon die nächste Idee, um die Situation an der Einmündung weiter zu verbessern: »Eine eigene Rechtabbiegespur von Sulz Richtung Lahr wäre sicher nicht verkehrt.« Denn es gebe halt doch genügend Fahrer, die als Linksabbieger nicht weit genug nach links fahren.
Und noch ein Problem hat Mauch entdeckt: »Manche fahren nicht bis zur Linie vor und ärgern sich dann über die endlose Rotphase.« Denn die Kamera schaltet (24. Mai) erst um, wenn die Autos tatsächlich bis zum Streifen vorfahren. »Aber das gibt sich sicher mit den Zeit«, ist der Sulzer überzeugt.
Bleibt noch ein weiters Problem, mit der freilich an jeden häufig benutzten Einmündung zu kämpfen ist. Rolf Mauch: »Wenn die Leute dabei noch telefonieren und das Grünlicht nicht bemerken, dann bleibt hinten natürlich auch alles stehen. Da hilft dann nur Hupen.«