SV Heiligenzell: Sportliche Bilanz mit Licht und Schatten
Der SV Heiligenzell zog am Freitag bei der Hauptversammlung der Fußballabteilung Bilanz. Sportlich könnte es im Seniorenbereich besser laufen. Beim Nachwuchs konnte hingegen eine Meisterschaft gefeiert werden.
Dabei war die Vereinsführung nach einer »bockstarken« Vorbereitung eigentlich zuversichtlich gewesen, so Vorsitzender Siegfried Gambert. »Leider war bei der ersten Mannschaft nach dem dritten Spiel alles schon vorbei.« Woran dies lag, sei unerklärlich. Auch die Trainer tanden vor einem Rätsel. Zum Abschluss reichte es nur zu 17 Punkten und dem 13. Platz. »Eindeutig zu wenig, wenn man gesehen hat, wie viel Potenzial auf dem Platz stand«, sagte Frank Schmid vom Spielausschuss. Wesentlich besser machte es die Zweite, die mit 43 Punkten auf Platz vier landete. Das sei sehr erfreulich, so Gambert. In absehbarer Zeit werde man jedoch auch im Seniorenbereich an Spielgemeinschaften nicht herumkommen, blickte der Vorsitzende in die Zukunft.
Erneuter Neuanfang
Nun muss für die Seniorenmannschaft erneut ein Neuanfang her. Aber nicht wegen des Abschneidens in der Vorsaison, sondern weil der SV neun Stammspieler aus der ersten und einige aus der zweiten Mannschaft abgeben musste. Zudem hat Trainer Kamil Richter berufsbedingt aufgehört, sodass der SVH mit Waldemar Steinbach als Spielertrainer in die neue Saison starten musste. Junge Spieler konnten zwar hinzu gewonnen werden, aber es werde noch Zeit brauchen, bis sich wieder Erfolge einstellen wird, meinte Schmid.
»Fair-Play-Spieltage«
Für wesentlich erfreulichere Meldungen sorgte der Nachwuchs. Die E1-Jugend wurde in der Kleinfeldstaffel 17 Meister. Bei der F-Jugend und den Bambini werden keine Meisterschaften mehr abgehalten. Das neue Zauberwort heißt »Fair-Play-Spieltage«. Das Besondere daran: Es gibt keine Schiedsrichter mehr, eine gemeinsame Coaching-Zone für die Trainer, und in der Nähe des Spielfeldes dürfen sich keine Eltern mehr aufhalten. Dadurch möchte man die Kinder fördern, so Jugendleiter Ralf Wagner. Einen ersten Fair-Play-Spieltag gab es bereits in Heiligenzell. Die Umsetzung der Regeln hätten soweit geklappt, so Wagner.
Nervenprobe
Die 1000-Jahr-Feier haben viel Nerven und Zeitaufwand gekostet. Aber das Fest sei »einfach gut« gewesen, so Gambert. Auch Sonderveranstaltungen wie Geburtstage oder Hochzeiten im Sportheim gingen an die Substanz – aber die sind wichtig, um die Vereinsarbeit finanzieren zu können. Sehr zufrieden zeigte sich Gambert, dass Feste wie der Vatertagshock, der Feierabendhock und der Bayrische Abend gut angenommen werden.
Zum Schluss ging Gambert noch auf die neu erstellte Streetwork-Anlage ein, eine Art Freiluft-Fitness-Studio. Die anlage sei einzigartig in der Region. Die offizielle Einweihung ist für den 9. Oktober vorgesehen.
Ehrung
Für sein Engagement wurde Platzwart Adelbert Gurbandt geehrt. Er sei da, wann immer er gebraucht wird, so Siegfried Gambert, und man müsse schon weit suchen, um einen Platzwart zu finden, der so akkurat die Linien auf den Rasen zieht. Es gebe im ganzen Umkreis keinen besseren, meinte er.
SV Grün-Weiß Heiligenzell
◼ Gegründet: 1920
◼ Mitglieder: 320, davon 115 Aktive
◼ Vorsitzender: Siegfried Gambert, • 0 78 21/6 21 36
◼ Internet: www.sv-heiligenzell.de