Die Anwesenheit sowohl von Ortsvorsteher Andreas Bix als auch von Bürgermeister Erik Weide ließ auf die vermeintliche Bedeutung der außerordentlichen Versammlung des Tennisclubs Blau-Weiß Oberweier schließen. Die Erwartungen der Besucher wurden jedoch bereits vor der Eröffnung durch den Vorsitzenden Frank Greuenbühler abgeschwächt. Es ginge in erster Linie um eine reine Information über den Stand der Dinge im Zusammenhang mit der Zukunft des Tennisbetriebs in der Gemeinde, nachdem sich die Tennisabteilung des Turnvereins in Friesenheim aufgelöst habe. 

Keine Fusion

Im Großen und Ganzen ändert sich zukünftig allerdings nicht viel. Sportlich seien beide Vereine bereits durch Spielgemeinschaften verbunden, so dass hierbei nicht mit Problemen gerechnet werde. Von einer Fusion könne jedoch nicht gesprochen werden, da die Friesenheimer entschieden haben, die Tennisabteilung aufzulösen. Der TC Blau-Weiß Oberweier freue sich über neue Mitglieder, deren Anzahl noch offen sei. Viel wichtiger ist für die Verantwortlichen die Nutzung der Friesenheimer Tennisanlage mit ihren Plätzen. Nachdem die Kapazitäten in Oberweier nahezu ausgeschöpft sind, sei das Gelände mehr als willkommen. 

Der Moment des Bürgermeisters war gekommen, denn hier hat die Gemeinde einen wesentlichen Anteil, die weitere Verwendung des Friesenheimer Tennisgeländes zu gestatten. Der Erbpachtvertrag läuft im Jahr 2030 aus. Alles jedoch über diesen Zeitraum hinaus steht im Bereich der Spekulation, so Weide. »Wir könnten sofort alles zupflastern, aber der Spielbetrieb ist auch uns wichtiger als eine Verdichtung.« Ebenso hat die Gemeinde Gelände unmittelbar bei der Tennisanlage Oberweier gesichert, um auch über den Zeitpunkt hinaus auf der sicheren Seite zu sein. Mit Zustimmung des Gemeinderates wurden bereits Planungsmaßnahmen in die Wege geleitet um künftige Kosten zu überprüfen. 

Immer wieder wurde Weide aus der Versammlung auf den Stichtag 2030 angesprochen. »Können Sie uns verbindlich sagen, was danach geschieht?« Weide verwies erneut auf das breite Feld der Spekulation, wollte und konnte sich da nicht zu einer Aussage hinreißen lassen. Greuenbühler betonte, dass mit der Gemeinde alles bereits mehr oder weniger mündlich besprochen wurde. 

Friesenheimer Anlage

Auch lebt der Tennisclub von der Außenwirkung. Zum einen durch den sportlichen Erfolg, als auch durch das Training auf der Friesenheimer Anlage. Im Blick sei der Wunsch dadurch Anreize schaffen zu können um neue Mitglieder zu gewinnen. Der Nutzungsvertrag sei eine »Win-Win«-Situation für alle Seiten. Bürgermeister Weide ging noch einmal auf die Entwicklung im Vorfeld des Geschehens ein und attestierte allen Beteiligten ein starkes Rückgrat, den Weg so gegangen zu sein, obwohl längst noch nicht alles geregelt gewesen sei.

Der Zusammenschluss sei für Friesenheim und Oberweier ein Gewinn betonte auch Ortsvorsteher Andreas Bix. Gemeindeverwaltung und Vorstandschaft des TC Oberweier seien guter Dinge, die mündlichen Vereinbarungen schnell zu Papier zu bringen. Die Grundbedingungen für den Zusammenschluss seien durch die Nutzung aller Anlagen erfüllt.