Thementag Wirtschaft: Lahr mit Fülle von Chancen
Sieben Thementage der Wirtschaft sind im Programmprofil der Landesgartenschau verankert. Die Auftaktveranstaltung hat am Dienstagabend die Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Lahr und des Flugplatzareals thematisiert, die Chancen aufgezeigt, die es auch in Zukunft zu nutzen gilt.
Der Rückblick von Oberbürgermeister Wolfgang G. Müller und Markus Ibert, dem Geschäftsführer der IGZ, zeigte am Dienstagabend mehr als deutlich auf, dass es immer auch darum geht, die Chancen zu nutzen, die Veränderungen mit sich bringen. Erst der Abzug der Kanadier hat das Tor geöffnet für die Entwicklung des Flugplatzareals, die Ansiedlung von rund 150 Firmen mit mehr als 5000 Arbeitsplätze.
Ganz ähnlich sieht es auch in Sachen Landesgartenschau aus. Erst nach dem Scheitern der ersten Bewerbung im Jahr 2000 wurde das heutige Konzept entwickelt. Lahr habe sich erst zur Garnisonsstadt und dann zu Industriestadt entwickelt, nach dem Ende des kalten Krieges und dem Abzug der Kanadier erfolgreich die Herausforderung der Konversion angenommen, wie OB Müller im Auftaktgespräch mit Moderator Ulf Tietge betonte.
Ibert legte nach mit der Erinnerung an die Verwerfungen in der IGZ, die vor wenigen Jahren fast zur Auflösung des Zweckverbandes geführt hätten.
Chancen ergreifen
Wirtschaftlicher Erfolg und Entwicklung hängen also oft davon ab, im richtigen Moment Entscheidungen zu treffen und die sich bietenden Chancen beim Schopf zu packen. Lahr hat hier als »Morgenstadt« immer wieder beherzt zugegriffen, so der durchgängige Tenor des Abends im Treffpunkt Baden-Württemberg auf dem Gelände der Landesgartenschau.
Den Blick in die Zukunft leitete Alanus von Radecki vom Fraunhofer-Institut ein, das für die IGZ ein Entwicklungskonzept fürs kommende Jahrzehnt entwickelt hat. Das Flugplatzareal als Keimzelle, Labor und Experimentierfeld für eine weiter prosperierende Zukunft mit einer Fülle weiterer Chancen. Logistik und autonomes Fahren, der Wechsel von der Informationsgesellschaft in eine digitalisierte Zukunft, in der das Areal neben der Arbeitswelt auch Wohnbereiche, vielleicht auch eine Hochschule beherbergen könnte.
Bei der anschließenden Podiumsdiskussion gesellten sich zwei Wirtschaftsvertreter hinzu. Markus Kaufmann, vom Druckhaus Kaufmann, dass sich seit 200 Jahren im Druckereigewerbe behauptet und Simon Straub, der Geschäftsführer von Zalando.
Muss improvisieren
Auch sie zwei Männer die für unternehmerischen Mut und beherztes Zupacken stehen. Die wie Oberbürgermeister Müller unterstreichen, dass Zukunftsängste in ihrer Gedankenwelt keine Chance haben. Wenn es wie bei der Brücke der Landesgartenschau einmal schiefläuft, muss man eben improvisieren und das Beste daraus machen. »Es war auch eine echte PR-Kampagne, die auch eine Imagefirma nicht besser hinbekommen hätte.«