Thomas K. Schneeberger wird zum ständigen Diakon geweiht
Ein Oberschopfheimer, im Ruhrpott aufgewachsen, wird am Christkönigstag zum Diakon geweiht. Weihegottesdienst und Fest finden in Oberschopfheim statt.
Claus Rühle (Schluchsee), Meinrad Bächle (Bad Peterstal-Griesbach), Matthias Effner (Weil am Rheim), Michael Baumann (Freudenberg/Main), Jörg-Christoph Gairing (Waldkirch) und Thomas K. Schneeberger (Friesenheim) – sechs Männer, für die das Christkönigsfest am 26. November ein besonderer Tag, ein besonderes Fest werden wird.
Insbesondere für den Oberschopfheimer Thomas K. Schneeberger, denn an diesem Tag trifft er zu Hause in Oberschopfheim zusammen mit den anderen auf Weihbischof Bernd Uhl, der sie allesamt in der Sankt-Leodegar-Kirche zu Diakonen weihen wird.
Schneeberger ist ein »Bochumer Kind«, wie er selbst sagt. Er sei auch gern im Ruhrgebiet gewesen, hat dort das Abitur gemacht, Fußball gespielt und viel Jugendarbeit und Musik gemacht. In Bochum absolvierte er eine Ausbildung zum Krankenpfleger.
Nach einer längeren Zeit im Krankenhaus entschloss er sich Theologie zu studieren, was er eigentlich schon immer wollte. Er wechselte vom Ruhrgebiet nach Freiburg. »Weil Freiburg ist für Theologie, glaube ich, eine gute Adresse.« Im Studium lernte Schneeberger seine Frau Ruth kennen, mit der er heute in Oberschopfheim lebt.
Der Diplom-Theologe, der als Religions- und Beratungslehrer am IBG in Lahr und an den Kaufmännischen Schulen in Hausach tätig ist, macht sich 2013 auf den Weg zum ständigen Diakon im Zivilberuf, so die offizielle Bezeichnung. »Ständig« bedeutet, man bleibt bis zum Lebensende Diakon, erklärt Schneeberger im Gespräch mit dem Lahrer Anzeiger. Nicht zu vergleichen mit jenen Diakonen, die später zum Priester geweiht werden.
Arbeitet nebenberuflich
Und auch bei den ständigen Diakonen gibt es einen Unterschied. Es gibt die Möglichkeit als Diakon nur für die Kirche zu arbeiten oder eben, wie Schneeberger, nebenberuflich. Er wird diese Tätigkeit ehrenamtlich ausüben und weiterhin an der Schule seiner Haupttätigkeit nachgehen wird.
Konkret heißt dies für Schneeberger, dass er künftig in der katholischen Kirchengemeinde Friesenheim die Hauptamtlichen bei der Spendung von Sakramenten unterstützten wird, insbesondere bei Taufen, Trauungen, Beerdigungen und der Verkündigung in der Eucharistiefeier.
Schneeberger hat künftig aber auch eine spezielle Aufgabe in der Kirchengemeinde. »Mein Dienst wird sein, Angebote für Menschen zu entwickeln, die für andere Dienste anbieten.« Der 44-Jährige schafft »Rückzugsorte« für jene, die selbst immer für andere da sind.
»Jahrelang vorbereited«
»Die Weihe am 26. November nimmt mich praktisch in den amtlichen Dienst für die Kirche auf.« Dies werde natürlich für ihn und die anderen ein besonderes Datum sein. »Wir werden uns besonderes freuen, da wir uns jahrelang darauf vorbereitet haben«, so Schneeberger gegenüber dem Lahrer Anzeiger.
Für Schneeberger waren es aufgrund seines Theologiestudiums nur noch vier Jahre, während jene Männer, die am Christkönigstag ebenfalls in Oberschopfheim geweiht werden, sieben bis acht Jahre auf dem Weg waren.
Warum findet das Weihefest eigentlich in Oberschopfheim statt? In den ungeraden Jahren findet das Weihefest immer an einem Ort statt, wo einer der Kandidaten herkommt. In geraden Jahren immer in Freiburg.
Eine große Herausforderung für die hiesige Kirchengemeinde. »Wir rechnen mit zirka 1000 Gästen zum Weihegottesdienst und anschließend gibt es ein gemeinsames Fest.«
Dieses findet in der Auberghalle statt, so Schneeberger. Er sei sehr dankbar, dass die Oberschopfheimer und die Kirchengemeinde das Fest mit solch einem großen Engagement annehmen. Für Schneeberger selbst geht es nun erst einmal in Weihe-Exerzitien am Lindenberg, um sich auf den großen Tag vorzubereiten.