Friesenheim

Titel verliehen: Eine »Schule ohne Rassismus«

Wolfgang Schätzle
Lesezeit 3 Minuten
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08. Dezember 2017

Sie präsentieren das »Schule ohne Rassismus«-Logo: SC-Freiburg-Maskottchen, Nils Smith (SMV), Stephan Reichstein (Landeskoordinator), Pia Gerasch (SMV), Christian Huck (SMV-Lehrer), Angelika Philipzen (Schulleitung), Julian Schneble und Lara-Joelle Thomas (beide SMV). ©Wolfgang Schätzle

Der Real- und Werkrealschule Friesenheim wurde am Mittwoch als 193. Schule in Baden-Württemberg der Titel »Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage« verliehen. Dies lief in einem Festakt ab.

Es tut sich was in der Friesenheimer Schullandschaft. Nachdem in Oberweier das PNO-Zertifikat verliehen wurde (wir berichteten) kamen am Mittwoch Prominenz aus Politik und Sport an die Real- und Werkrealschule Friesenheim, der in einem feierlichen Akt der Titel »Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage« verliehen wurde.

Die Friesenheimer Schule ist somit die 193. Schule in Baden-Württemberg die diesen Titel bekommt. 

In ganz Deutschland sind es mittlerweile rund 2500 Schulen mit etwa zwei Millionen Schülern, die in dem Netzwerk organisiert sind. »Das ist das größte Schülernetzwerk Deutschlands«, so Stephan Reichstein (Landeskoordination Baden-Württemberg). 

Dessen Ziel ist es, Schüler zu befähigen, gewaltfrei und den Menschenrechten verpflichtet Problemlösungskompetenzen im Umgang mit einer offenen Gesellschaft zu entwickeln. 87 Prozent aller Schüler, Lehrkräfte und sonstigen Angestellten an der Schule gehen diesen Weg bewusst mit, haben eine entsprechende Selbstverpflichtung unterschrieben. 

Kurze Rollenspiele

In kurzen Rollenspielen zeigten Schüler der SMV (Schülermitverantwortung) den Gästen auf, wie Konfliktlösung und Zivilcourage an der Schule gehen kann und sollte. Zentral geprägt von dem Satz: »So nicht!!!«

Dies sei eine Besonderheit an der Friesenheimer Schule, so Reichstein. Nämlich dass eine Schule gleich eine eigene Begrifflichkeit entwickelt und als Werkzeug den Schülern an die Hand gibt. »Das hat mir sehr gut gefallen.« 

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Unter anderem heißt es in der Selbstverpflichtung: »Ich werde mich dafür einsetzen, dass es zu einer zentralen Aufgabe meiner Schule wird, nachhaltige und langfristige Projekte, Aktivitäten und Initiativen zu entwickeln, um Diskriminierungen, insbesondere Rassismus zu überwinden.« 

Wie dies konkret an der Real- und Werkrealschule Friesenheim angepackt wird, wurde von SMV-Lehrer Christian Huck und Schülern den Gästen anschaulich vermittelt. Beginnend mit einer Aktion, die übrigens heute, Freitag, zum zweiten Mal an der Schule stattfindet: Nudeln für die Tafeln der Region. 

Neu geplant ist ein so genanntes »Meet and Greet der Kulturen« im Sommer nächsten Jahres. Weiter beteiligt sich die Schule 2018 am sozialen Tag sowie am »Freunde statt Fremde«-Cup des SC Freiburg am 7. März. Der SC Freiburg ist auch Pate der Friesenheimer Schule. 

Die Schule in Friesenheim fängt nicht erst jetzt damit an. Hier treffe ein Motto, eine Initiative auf eine Schule, die nicht erst jetzt anfangen würde, sondern in der Vergangenheit schon viel geleistet habe, so Niklas Ziegler vom SC Freiburg. Mit dem Titel werde nun dem Ganzen ein Name, ein Rahmen gegeben. »Das finden wir sehr schön – darauf können sie, könnt ihr stolz sein." 

Schulleiterin zufrieden

Zufrieden und stolz sind auch Schulleiterin Angelika Philipzen sowie Bürgermeister Erik Weide. Letzterer meinte bezogen auf die SMV-Initiative: »Ich bin eine Schule ohne Rassismus, ich bin eine Gemeinde mit Courage.«

Diesen Satz des Bürgermeisters werde er künftig auch für sich nutzen, so Reichstein. Schließlich würde auch in der Urkunde für diesen Titel stehen, dass die Schule hinaus bis in die Gemeinde Friesenheim hinein wirke.

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