Turnverein Oberschopfheim schaut »zurück in die Zukunft«
Mit gelungenen Auftritten hat der Turnverein Oberschopfheim seine Jubiläumsfasent gefeiert. Der Abend war zugleich Auftakt zu einer Reihe von Veranstaltungen anlässlich seines 100-jährigen Bestehens.
Unter dem Motto »Flashback« – Rückblende – brachten die Aktiven in der Vereinsturnhalle das Beste früherer Fasentabende mit frischem Esprit auf die neue Bühne. »Da die TVO-Fasent in den letzten Jahren etwas eingeschlafen ist, war uns zum Jubiläum besonders wichtig, alte und beliebte Markenzeichen mit neuen Ideen zu mischen und vor allem wieder alle Altersgruppen anzusprechen. Das Konzept ist aufgegangen«, freute sich Ingrid Weidler, die zweite Vorsitzende.
Nach viel Überzeugungs- und Vorbereitungsarbeit konnten sie ehemalige ältere und junge Mitglieder aktivieren: Elf Vereinsgruppen haben jeweils eine Aufführung einstudiert, darunter die früher sehr aktive Maria Messerer mit »Die Reise nach Rom«: Sie zeigte den Narren, wie sie – ohne Koffer auf Reisen – alle Kleider am Leibe trägt.
Moderatorin Elvira Kohler führte souverän durch den Abend. Die neue »Kleine Garde« bewies, dass auch junge Mädels mit ihren Tanzkünsten schon großen Applaus einheimsen können. In seiner Büttenrede erinnerte der frühere Vorstand Achim Haag daran, »dass vor 60 Jahr das erste Mal die Fasent war...«, an weitere »Knaller« wie den Limbo- oder Schwanentanz sowie die »Montags-, Dienstags- und Mittwochs-Frauen: Da gab’s immer was zu schauen«.
Das beste Publikum
Carina und Anika Weidler konnten stolz auf ihre jugendlichen Hip-Hop-Tänzerinnen sein, Sonja Müller auf den Zumba-Tanz »ihrer« Damen. Die Sport- und Freizeitgruppe bewies mit den neu aufgelegten »Glocken von Rom« ihr Show-Talent, ebenso die »Fit for Life«-Frauen: Verkleidet, mit Gehstock und Rollator halten sie sich auch in Zukunft noch fit.
Im örtlichen Dialekt zeigte »Regisseurin« Elke Späth mit ihren Mitstreiterinnen, wie traditioneller Bänkelsang heute aussehen kann. Als zugabentauglich erwiesen sich die »Männerhopser« mit ihrem Besentanz unter der Regie von Patrick Metzger. Der Fanfarenzug unter Leitung von Bruno Roth animierte die Narren spätestens bei der Fasnet-Hymne »Am Lohbachstrand« zum Schunkeln.
Ihr seid »das beste Publikum, wo man sich vorstellen kann, rief Roth begeistert. »Das Motto ›Heimat‹ wollen wir hochleben lassen«, sagte er. Mit Verweis auf die Tradition zu Beginn und mit einigen Zeitsprüngen kündigte Moderatorin Kohler an, »dass wir ganz traditionell mit der Großen Garde schließen«.
Passender konnten die hoch schwingenden Tanzbeine der wieder aktivierten Prinzengarde nicht zur späteren Tanzmusik überleiten. Diese choreografierte der ortsansässige DJ Tom und er sorgte auch weiterhin bis zum frühen Morgen für beste Stimmung.
An der hatten auch wieder die berühmten Turnvereins-Schnitzel vom Küchenteam rund um Marianne Schaubrenner ihren Anteil.