Umweltausschuss einstimmig für Lahrer Klimapapier
Diese Woche hat das Papier »Maßnahmen aus dem Energie- und Klima-Arbeitsprogramm 2018 bis 2022« einen wichtigen Schritt gemacht. Der Umweltausschuss hat es einstimmig verabschiedet.
»Es ist ja schon im Gemeinderat gewesen, und der hat gesagt, es müssen noch einige Punkte konkreter herausgearbeitet werden. Insbesondere negative Haushaltswirkungen sollten darin stehen.« Sitzungsleiter und Bürgermeister Tilman Petters beschrieb zu Anfang nochmal kurz die Entstehungsgeschichte dessen, was am Montag auf dem Tisch des Umweltausschusses lag. »Maßnahmen aus dem Energie- und Klima-Arbeitsprogramm 2018 bis 2022« lautete dessen Titel.
Gelistet sind darin 18 Punkte, die von der Stadt künftig zu berücksichtigen sind. Viele beschäftigen sich mit künftigen Städtische Bauvorhaben, aber es geht auch um die Beschaffung von E-Fahrzeugen oder ganz einfach darum, dass die Stadt vom Gemeinderat dazu ermächtigt wird, in Zukunft nur noch Recyclingpapier für interne wie externe Drucksachen zu benutzen.
»Wir finden es schon seltsam, dass wir uns bei Klimaschutz in Costa Rica beteiligen, aber nicht einmal im Stande sind, unser Arbeitsprogramm durchzubringen.« Walter Caroli (SPD) schüttelte zunächst mit dem Kopf. »Es wäre schön, wenn wir es heute verabschieden würden.« Zumal es sich nicht geändert habe. Er hatte noch eine Anregung im Kopf: »Es wäre schön, wenn wir in Zukunft noch mehr auf Papier verzichten.«
Harald Günther (CDU) wollte das mit den Änderungen nicht so stehen lassen. »Es hat sich sehr wohl etwas geändert. Es steht nun drin, dass kommunale Gebäude ans Nah- und Fernwärmenetz angeschlossen werden.« Er fand es gut, dass das Klimakonzept auf vier Jahre begrenzt ist: »Es tut sich in vier Jahren bestimmt Neues auf.« So bezweifelte er, dass die Entwicklung sich bei den Autos auf E-Mobilität konzentriere.
Rathaus 2 und Stadthalle
Er vermisse allerdings, dass Aufwendungen, »die schon vor 30 Jahren gemacht gehört hätten«, immer noch nicht erledigt seien. Er sprach von Rathaus 2 und der Stadthallte, die zum Teil noch einfach verglast seien. »Man muss die Fahne zwar hochhalten. Aber genauso müssen die Hausaufgaben gemacht werden.«
Bürgermeister Tilman Petters erklärte, dass man beispielsweise neue Kindertagesstätten gebaut habe. »Da ist der Bestand sicher ein bisschen liegengeblieben.« Die Verwaltung sei dankbar, wenn sie aus dem Rat auch darauf hingewiesen werde. Zum Thema Nahwärme meinte Petters: »Bei Projekten wie dem neuen Quartier Lahr West werden wir einfach überprüfen, ob man da eine zentrale Wärmeeinrichtung bauen kann.«
Claus Vollmer (Grüne) sprach anschließend das aus, was wohl alle dachten: »Hauptsache ist, dass es jetzt läuft.«
Der Beschluss muss nun noch in den Gemeinderat. Der Umweltausschuss war jedenfalls einstimmig dafür.