Umgekrempelt

Verpasste Chancen

Walter Holtforth
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14. Dezember 2019

Walter Holtfoth ©privat

Unser Mann mit Hut – er krempelt dieses Mal die Nahversorgung in Oberschopfheim um. Und stellt sich vor, wie es ist. alt zu sein ...

Ein Trauerspiel der verpassten Chancen: Ich stelle mir gerade vor, dass ich in gar nicht mehr allzu weiter Zukunft auf einen Rollator oder gar auf einen Rollstuhl angewiesen bin. Vielleicht hilft aber auch noch eine ganze Weile ein kräftiger Gehstock. Dann kommt zu diesem Bild die Möglichkeit, dass ich, aus welchen Gründen auch immer, in einem Teilort wie, sagen wir einmal, Oberschopfheim leben würde. 

Ich komm noch ganz gut zurecht, versorge mich weitgehend selbst, nur die Beine wollen nicht mehr so richtig. Natürlich bin ich noch stolz darauf, selbst in den Laden zu gehen, meine Besorgungen zu machen, und eine Bank gibt’s ja auch noch, wo ich mich hinsetzen und das eine oder andere “Schwätzle“ halten kann. 

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Ein Bankinstitut gibt’s ja schon lange nicht mehr, nur gut, dass ich auf der Poststelle hin und wieder ein bisschen Geld abheben kann. Überhaupt ist es gut, dass im Dorf noch mittendrin ein Lädele ist. Raus in den Supermarkt am Ortsrand komm ich schon lang nicht mehr, und die Fahrt nach Friesenheim ist anstrengend. Jetzt lese ich in der Zeitung, dass mein Laden zu macht, dass er schließen muss, weil einige viel zu wenig miteinander gesprochen oder aufeinander gehört haben. Und wenn tatsächlich „gschwätzt“ worden ist, dann konnte man deutlich sehen, wie sich manche Balken bogen, ob des Wahrheitsgehaltes. So manch rüstiger Jungsenior, oder auch tatsächlich manches Mitglied der jüngeren Generation, sollte sich einfach mal vor Augen halten, was er wohl persönlich macht, wenn der Körper ihm seine Grenzen aufzeigt, die Gänge beschwerlicher werden. Und dann willst Du ein frisches Brot, ein bissel Gemüse oder Obst kaufen, was tun? Ich hab auch noch gelesen, dass jetzt darüber gesprochen wird, eine Genossenschaft zu gründen, die einen neuen Anlauf machen könnte. 

Hoffentlich wird der Gedanke als Chance aufgenommen und nicht wieder verpasst. Das wünsche ich mir für alle älteren Mitmenschen in Oberschopfheim. Und nicht vergessen, schnell werden auch wir zu diesen Älteren gehören. 

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