Lahr

Bürgerbeteiligung soll weiter ausgebaut werden

Karl Kovacs
Lesezeit 2 Minuten
Jetzt Artikel teilen:
20. February 2017

Das Bürgerpanel, bei dem die Stadt ein Meinungsbild der Bürger eingeholt hatte, endete zwar nach der zweiten Runde 2014. Laut Verwaltung steigerten die Befragungsrunden aber das Bewusstsein für Bürgerbeteiligung in der Stadt. ©Archivfoto

Bürgebeteiligung hat eine immer größere Bedeutung in Lahr. Am Montag informierte die Stadtverwaltung den Gemeinderat über die Arbeit der vergangenen Jahre und ihre Pläne für die Zukunft.

Ende 2012 beschloss der Lahrer Gemeinderat vier Leitlinien für die Bürgerbeteiligung in der Stadt. Kernaussage: Die Zusammenarbeit von Rat, Verwaltung und Bürgern soll verstärkt werden. In der Gemeinderatssitzung am Montag informierte die Verwaltung das Gremium darüber, was sich seither getan hat und wie die Bürgerbeteiligung ausgebaut werden soll. 

Fast 100 Veranstaltungen

Die Bilanz der vergangenen Jahre könne sich sehen lassen: Fast 100 Veranstaltungen – Workshops, Diskussionsrunden und Informationsveranstaltungen – zu zahlreichen Themen hätten gezeigt, »dass Transparenz, Beteiligung und Informationsaustausch mit den Bürgern ein fester Bestandteil des Arbeitens der Verwaltung sind«, heißt es in der Vorlage. Bei den unterschiedlichen Formaten seien Informationen vermittelt, aber auch Hinweise und Kritik der Bürger aufgegriffen worden. 

Besonders die Landesgartenschau (LGS) zeigt laut Verwaltung die Vielfalt der Bürgerbeteiligung. Dazu zähen Initiativen wie das »Jugendcafé«, der »Interkulturelle Garten« oder der Arbeitskreis für das römische Streifenhaus als Teil des Freundeskreises LGS, die umgesetzt wurden. Weitere Beispiele für gelungene Bürgerbeteiligung sind der Beirat für die Belange von Menschen mit Behinderung, das Repair-Café, das Mehrgenerationenhaus und die Entwicklung von Zentren in den Stadtteilen – etwa das DORV-Projekt in Hugsweier. 

Die Einschätzung der Stadtverwaltung: Der eingeschlagene Weg ist richtig und muss weiter verfolgt werden. Angesichts der aktuellen Diskussionen um Bau- und Planungsangelegenheiten sollen »neue Wege der Bürgerbeteiligung beschritten werden«. Um den Aufgaben gerecht werden zu können, wird innerhalb der Stadtverwaltung ein zentraler Ansprechpartner benötigt. In den Haushaltsberatungen 2016 stimmte der Rat zu, eine 50-Prozent-Stelle im Amt für Soziales, Schulen und Sport zu schaffen. Die Stelle soll laut Verwaltung noch im ersten Halbjahr 2017 besetzt werden. 

»Lahrer Stadtgulden«

Dabei soll es nicht bleiben: Die Stadtverwaltung prüfe derzeit, ob nach dem Vorbild des »Eberswalder Bürgerbudgets« (Stichwort II) »Lahrer Stadtgulden« eingeführt werden können. Das heißt: Mit sogenannten »Stimmtalern«, können Bürger die Finanzierung von Initiativen und Projekten ermöglichen, die von der Bürgerschaft angestoßen wurden. Dadurch können die Einwohner einer Stadt »direkten Einfluss auf einen Teil des Stadtbudgets nehme«. Ein Probelauf könnte nach der LGS 2018 erfolgen.

Info

Bürgerbudget in Eberswalde

☛ Beim »Eberswalder Bürgerbudget«, eingeführt 2013, werden Vorschläge eingereicht und auf Kosten, Zuständigkeit und Machbarkeit geprüft. Am Ende stimmen die Bürger ab. Die Vorschläge werden im Folgejahr aus dem Bürgerbudget finanziert. 
☛ Vorschläge einreichen und darüber abstimmen dürfen Bürger ab 14 Jahren. 
☛ Die Kosten dürfen 15 000 Euro nicht übersteigen. 

Weitere Artikel aus der Kategorie: Lahr

Ein Hilfstransport mit Spenden vom Rotary-Club aus Lahr kommt in der Ukraine an.
17.01.2025
Großprojekt der Lahrer Rotarier
Der Rotary-Club Lahr stellt ein Großprojekt auf die Beine: Operationsinstrumente im Wert von 126.000 Euro gehen an eine Trauma-Klinik in Dnipro. 36 Notstromaggregate für die Bevölkerung sollen folgen.
Ortsvorsteher Michael Jäckle beim Neujahrsempfang.
17.01.2025
Aktive Vereine und eine neue Ärztin
Oberschopfheims Ortsvorsteher lobt die Gemeinschaft, schätzt die Errungenschaften der Vereine und blickt positiv auf das neue Jahr.
17.01.2025
Friesenheim
Bei einem Einbruch am Donnerstagabend in Friesenheim haben sich Diebe Zutritt in ein Wohngebäude in der Hildastraße verschafft, und sowohl Geld als auch Wertsachen erbeutet. Die Polizei hofft auf Hinweise.
Annemarie Schäfer in der evangelischen Kirche in Ottenheim.
17.01.2025
"Der Zeitpunkt ist der richtige"
Seit mehr als 24 Jahren ist Annemarie Schäfer Präsidentin des evangelischen Kirchenchors Ottenheim. Diesen Samstag, 18. Januar, gibt sie ihr Amt ab.
Ein Foto vom Januar 2024: Drei kleine Stände bilden den Friesenheimer Wochenmarkt.
17.01.2025
Ein letzter Anlauf
Aktuell ist das Angebot auf dem Wochenmarkt klein und die Nachfrage überschaubar. Dennoch will Friesenheim einen Neustart wagen. Eine Fraktion ist davon gar nicht überzeugt.
Der Jubilar Gerhard Homberg feierte seinen 80. Geburtstag.
16.01.2025
Gerhard Homberg wurde 80
Der 80-jährige Gerhard Homberg war 43 Jahre lang, bis 2014, Gemeinderat in Friesenheim. Zu seinem Geburtstag blickt er auf seine Zeit im Rat zurück.
In der katholischen Kirchengemeinde Heiligenzell ist die Weihnachtszeit mit dem Luzernarium zu Ende gegangen.
16.01.2025
Kraft für das neue Jahr schenken
Das Luzernarium in Heiligenzell beendet die Weihnachtszeit mit einem stimmungsvollen Gottesdienst. Chöre und Kerzenlicht schaffen eine besondere Atmosphäre.
Friesenheim will den Flächennutzungs- und Bebauungsplan ändern, um den Tennisverein eine Erweiterung der Tennisanlagen zu ermöglichen.
16.01.2025
Noch ist nichts konkret
Ein neuer Bebauungsplan soll die Entwicklung von Sportanlagen in Oberweier ermöglichen. Die Verwaltung räumt Missverständnisse aus.
Seit Montag informierte ein Aufsteller vor dem Reformhaus Bacher über die Schließung.
16.01.2025
Tote Innenstadt
Das Reformhaus Bacher öffnete diesen Mittwoch zum letzten Mal. Zwei weitere Leerstände in der Altstadt zeichnen sich ab. Immer wieder ist die Rede von fehlender Frequenz.
Bürgermeister Gutmann bei der Neujahrsrede 2024. 
15.01.2025
Marco Gutman im Interview
Erstmals können alle Bürger von Schwanau den Neujahrsempfang der Gemeinde besuchen. Wer sich rechtzeitig anmeldet, darf kommen, erklärt Bürgermeister Marco Gutmann im Interview.
Der Musikverein Friesenheim beim Neujahrskonzert in der Sternenberghalle. 
15.01.2025
Britisches Programm
Der Musikverein Friesenheim hat das neue Jahr am Samstag mit einem Konzert der Extraklasse eingeleitet. Im vielseitigen Programm war für jeden Besucher etwas dabei.
Gemeinsam für eine gründungsfreundliche Kommune (von links): Wirtschaftsförderer Robin Derdau, IGZ-Geschäftsführer Daniel Halter, Anja Olbrisch (Martin Herrenknecht Verwaltungs GmbH), Brigitta Schrempp (Schrempp EDV GmbH), Peter Rottenecker (Volksbank Lahr), Oberbürgermeister Markus Ibert, Dieter Singler (interimsweise Geschäftsführer der Startklahr Innovationen GmbH) und Stadtkämmerer Markus Wurth bei der Beurkundung der „Startklahr Innovationen GmbH“.
15.01.2025
Lahr
Das Gründerzentrum Startklahr Innovationen GmbH wurde auf den Weg gebracht. Es soll junge Unternehmen fördern. Auch der etablierte Mittelstand soll davon profitieren.

Das könnte Sie auch interessieren

- Anzeige -
  • Die Isenmann Ingenieur GmbH (Standort Haslach) hat sich in den letzten 20 Jahren zu einem der größten Ingenieurbüros für Tragwerksplanung im Ortenaukreis entwickelt.
    11.01.2025
    Isenmann Ingenieur GmbH: Jubiläum, Wachstum, Firmenzentrale
    Die Isenmann Ingenieur GmbH feiert ihr 20-jähriges Bestehen. Von einem kleinen Ingenieurbüro hat sie sich zu einem der größten Anbieter für Tragwerksplanung am südlichen Oberrhein entwickelt – mit einer modernen Firmenzentrale und einem breiten Leistungsspektrum.
  • Familienunternehmen mit langer Tradition: Ein respektvoller Umgang gehört beim Elektrogroßhandel Streb zum guten Ton.
    10.01.2025
    125 Jahre Erfolg durch Tradition und Innovation
    Seit 1896 steht das Familienunternehmen für Verlässlichkeit, Qualität und Innovation. Mit 1000 Mitarbeitenden an 25 Standorten und einer breiten Produktpalette, werden Talente gesucht, um gemeinsam die Zukunft zu gestalten. Werden Sie Teil der Erfolgsgeschichte!
  • Junge Fachkräfte finden viele Karrierechancen in der Ortenau. 
    20.12.2024
    Die Ortenau bietet viele Karrierechancen
    Der Heimatbesuch zum Fest kann für junge Fachkräfte, die ihren Job und ihren Standort wechseln wollen, eine Riesenchance sein.
  • Seit der Gründung im Jahr 1994 ist das Schwarz-Team auf 50 Mitarbeitende angewachsen.
    07.12.2024
    Schwarz GmbH in Berghaupten feiert 30-jähriges Jubiläum
    Gegründet von Michael Schwarz in einer Mietwohnung in Gengenbach, entwickelte sich das Unternehmen zum regionalen Ansprechpartner rund um Elektro- und Sicherheitslösungen. 50 Mitarbeitende – Meister, Gesellen und Fachkräfte kümmern sich um die Belange der Kunden.