Vorbildliche Lahrer Naturgärten ausgezeichnet
Mit einem Wettbewerb möchte die Stadt Lahr dem aktuellen Trend der Schottergärten entgegen wirken. Deshalb wurden Garteninhaber und solche, die es werden wollen, aufgerufen, mehr Natur in ihre Gartenplanung zu integrieren.
„Pflegeleicht gestaltete Vorgärten ohne Pflanzen, aber mit jeder Menge Schotter entwickeln sich leider immer mehr zum Trend“, sagt Richard Sottru von der Abteilung Öffentliches Grün und Umwelt der Stadt Lahr. „Bei vielen Hausbesitzern scheint Bequemlichkeit bei der Gartenpflege an oberster Stelle zu stehen. Das ist schade, denn die eigentliche Idee eines Gartens ist es doch, einen geschützten, vom Menschen gestalteten Bereich für Natur und Erholung zu schaffen“, ergänzt Sottru.
Strukturreichtum
Ein naturnaher Garten zeichnet sich demnach durch Strukturreichtum aus, ist frei von Giftstoffen und bietet ein großes Nahrungsangebot und Lebensstätten für heimische Tiere. Außerdem werden natürliche Entwicklungen zugelassen und gleichzeitig bewusst standortangepasste Lebensräume gestaltet, heißt es weiter. Naturnahe Gärten fördern Bienen, Insekten und andere heimische Wildtiere und helfen Lebensgrundlagen zu sichern. „Diese Gärten erfreuen ihre Besitzer und Besucher, bieten Raum für Entspannung und sind außerdem schön anzusehen“, weiß Sottru.
Die Stadt wollte deshalb vorbildlichen Gärten mehr Aufmerksamkeit verschaffen. Gesucht wurden naturnahe, giftfreie Gärten mit einem größeren Nahrungsangebot und unterschiedlichen Lebensstätten für heimische Insekten und andere Tiere. Mitmachen konnten alle privaten Gartenbesitzer auf Gemarkung der Stadt Lahr und ihrer Stadtteile. Eine Jury, bestehend aus Stadt und den beiden in Lahr ansässigen Naturschutzverbänden (BUND und Nabu) hat daraufhin die gemeldeten 15 Gärten aufgesucht und bewertet.
Entscheidung nicht leicht gefallen
Laut Pressemitteilung ist der Jury die Entscheidung nicht leicht gefallen, waren doch alle Gärten spannende Orte, die deutlich werden ließen welchen hohen Stellenwert Natur für ihre Eigentümer hat. So gab es letztlich zwei erste Preise mit 300 Euro. Der zweite Preis war mit 200 Euro und der dritte Preis mit 100 Euro ausgestattet.
Dank des Projektpartners Volksbank gingen aber auch die anderen Teilnehmer nicht leer aus, sondern erhielten jeweils einen Einkaufsgutschein im Wert von 50 Euro für den Gartenmarkt Sauter, berichtet die Stadt Lahr am Ende.