Warum die Luxemburger Nationalmannschaft in Oberschopfheim war
Die Luxemburger Jugendnationalmannschaft hat am Mittwoch ein Gastspiel beim Sportverein Oberschopfheim gegeben. Beim Freundschaftsspiel gegen die Grashoppers Zürich lobten die Verantwortlichen die Sportanlage.
Das gab es in der 94-jährigen Geschichte des Sportvereins (SVO) noch nie. So manche Bundesliga-Mannschaft hatte schon ein Gastspiel im Aubergstadion absolviert. In gewisser Weise eine Steigerung ergab sich am Mittwochabend auf dem Kunstrasenplatz des SVO. Denn erstmals spielte hier eine Fußball-Nationalmannschaft. Die Akteure waren zwar erst um die zwölf Jahre alt, aber dennoch vertraten sie ihr Heimatland Luxemburg voller Stolz. Daher durfte das Wappen mit dem Löwen auf der Brust der Trikots nicht fehlen. Anlass war ein Freundschaftsspiel gegen die Jugend der Grashoppers Zürich aus der Schweiz.
Geographische Lage
Wie es zu dieser Begegnung kam, schilderte Sport-Vorstand Rainer Fautz dem Lahrer Anzeiger am Spielfeldrand. Auf der Suche nach einem Austragungsort für ein Freundschaftsspiel der beiden U13-Mannschaften stieß der Südbadische Fußballverband auf den SVO. Die Verantwortlichen des SVO erwiesen sich als gute Gastgeber und stellten den Teams aus den beiden Nachbarländern den Kunstrasenplatz und das Clubheim zur Verfügung. Seitens der beteiligten Trainer gab es viel Lob für den SVO und den Zustand des Kunstrasenplatzes. Einzig die nicht ganzflächig wirkende Flutlichtbeleuchtung wurde seitens der Schweizer am Rande bemängelt. Der Luxemburger Fußballverband und die Grashoppers kooperieren im gesamten Jugendbereich. Die Oberschopfheimer Spielstätte bot sich aus geografischen Gesichtspunkten an.
Was die jungen Spieler auf dem Spielfeld zeigten, überraschte selbst die wenigen anwesenden SVO-Mitglieder. Selbst Bezirksliga-Schiedsrichter Martin Hoffmann zeigte sich gegenüber dem Lahrer Anzeiger von der Spielstärke beider Jugendmannschaften überrascht. „Das spielerische Niveau ist besser als in der Bezirks- und Landesliga. Auch die Disziplin ist beispielhaft.“ In Sachen Fairness schien der Fußballnachwuchs den Profis bereits ein Stück weit voraus: Es gab kaum Foulspiele und auf schauspielerische Einlagen verzichteten die Jungs ganz.
Einen negativen Beigeschmack hatte das Spiel dennoch: Bis auf rund ein Dutzend Anhängern aus der Schweiz fand das Spiel bei regnerischer Witterung praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Der Fußballnachwuchs aus dem Ort und der Region verpasste die Möglichkeit, einer Jugendnationalmannschaft und einer gleichwertigen „Grashoppers“-Truppe etwas abzuschauen. Bei der 3:3 endenden Partie mangelte es zudem nicht an sehenswerten Toren.