Wegweiser können lebenswichtig sein

Jeder Wegweiser hat einen Standortnamen, der im Notfall die Rettung beschleunigen kann. ©Schwarzwaldverein
Helmut Schlitter von der Ortsgruppe Reichenbach des Schwarzwaldvereins veranlasst einige Hinweise, die die Sicherheit beim Wandern erhöhen.
Nicht nur Covid-19 hat sich in den letzten Monaten verbreitet, viele Menschen haben sich auch mit einem anderen Virus, den Wander-Virus, positiv infiziert. So betrachtet dies Helmut Schlitter von der Ortsgruppe Reichenbach des Schwarzwaldvereins, weshalb er sich veranlasst sieht, einige Hinweise zu geben, die die Sicherheit beim Wandern erhöhen.
Er erklärt, dass sich die über 200 Ortsgruppen des Schwarzwaldvereins dafür engagieren, damit auch bei Anfängern nichts schief läuft, und dass, wenn dies doch geschieht, schnell geholfen werden kann. Besonders hilfreich sei nicht nur das ehrenamtlich gepflegte Wegenetz mit über 24000 Kilometern, sondern auch die Beschilderung mit mehr als 15 000 Wegweiserpfosten.
Schlitter verweist auf Tatsachen, die seiner Ansicht nach nicht überall bekannt seien. Demnach hat jeder Wegweiser einen Standortnamen. Dieser findet sich in Verbindung mit der Höhenangabe auf einem der Wegweiserblätter. Zudem ist es bei einer Wanderung nicht nur zur eigenen Orientierung hilfreich, sich den Namen des Wegweiserstandortes genau anzuschauen oder mit dem Handy zu fotografieren. Im Falle eines Notrufs über die Telefonnummer 112 soll der Leitstelle bei der Übermittlung des Notfallortes der Standortname des nächsten Wegweisers genannt werden.
Lebenswichtig
Deshalb sein Rat: Auf Wegweiser achten kann lebenswichtig sein. Zum Hintergrund: Die 15 000 Wegweiser im Wanderwegenetz des Schwarzwaldvereins dienen als Rettungspunkte. In Kooperation haben Schwarzwaldverein und Bergwacht Schwarzwald ein Konzept entwickelt, das den Leitstellen im westlichen Baden-Württemberg die Geokoordinaten der Wegweiser in Echtzeit zur Verfügung stellt.
Über ein Online-Tool aus der digitalen Wegeverwaltung des Schwarzwaldvereins können die Leitstellen bei Notrufen in unwegsamen Gelände, wo eine Straßennavigation nicht mehr weiterhilft, den Notfallort lokalisieren. Dies kann unter Umständen die Rettung im Wald beschleunigen. Voraussetzung ist, dass beim Absetzen des Notrufes der Standortname des Wegweisers übermittelt werden kann. Jeder der georeferenzierten Wegweiser hat einen Standortnamen.
Weitere Infos geben gerndie jeweiligen Ortsgruppen des Schwarzwaldvereins.