Der KOD hat viele Aufgaben: Unter anderem kontrolliert er Spielhallen, Gaststätten und Jugendschutz, überwacht städtische Verordnungen und den ruhenden Verkehr, bestreift sensible Örtlichkeiten wie Spielplätze und Parks und überwacht die Durchfahrtsverbote in der Fußgängerzone.

Lucia Vogt, Leiterin des Lahrer Ordnungsamtes, spricht in einer Mitteilung des Rathauses davon, dass die positiven Rückmeldungen aus der Bevölkerung und der starke Zusammenhalt des Teams trotz eines „mitunter rauer werdenden Tons im Umgang mit den Mitarbeitenden des KODs“ ein wertvoller Ansporn seien. Die Präsenz des KODs zeige eine spürbare Wirkung auf das sichere Miteinander in Lahr. „Das Konzept ist ein Erfolgsmodell, das auch in Zukunft einen wertvollen Beitrag zur Sicherheit und Ordnung in Lahr leisten wird“, so Vogt.

Integration des GVD

Bis 2014 bestand der Gemeindliche Vollzugsdienst (GVD) in Lahr aus fünf Mitarbeitenden, die vor allem den ruhenden Verkehr überwachten. Trotz Schichtbetrieb und Einsatzzeiten bis 22 Uhr stießen die Kräfte an ihre Grenzen, so schreibt die Stadt, insbesondere bei nächtlichen Einsätzen und am Wochenende. In solchen Zeiten musste jedoch die Polizei oft Prioritäten setzen und konnte „normale“ Ordnungsstörungen nicht immer bearbeiten. Für das Lebens- und Sicherheitsgefühl der Bevölkerung war es jedoch von großer Bedeutung, auch diesen Dingen nachzugehen. Um diese Lücke zu schließen und die Präsenz im ordnungsrechtlichen Bereich sicherzustellen, wurde mit großer Unterstützung im Gemeinderat der KOD gegründet. Zwei Stellen wurden bewilligt, zunächst befristet auf zwei Jahre.

Im Jahr 2015 wurde eine Vakanz im KOD zu einer Herausforderung, da der ausschließliche Einsatz in den Abend- und Nachtstunden schwer zu bewältigen war. In der Folge wurden zwei GVD-Stellen in das KOD-Konzept integriert, um die Belastung auf mehrere Schultern zu verteilen. 2016 entschied der Gemeinderat einstimmig, die beiden KOD-Stellen unbefristet weiterzuführen und die GVD-Stellen höherzugruppieren. 2019 erfolgte die vollständige Zusammenlegung von GVD und KOD, um den zunehmend vermischten Aufgaben und Einsatzzeiten Rechnung zu tragen.
Die Stadt schreibt, dass sich diese Zusammenlegung bewährt hat: Heute arbeitet der KOD in einem Vier-Schichtsystem mit acht Mitarbeitenden, die sich gleichmäßig auf Wochenend- und Abenddienste verteilen. Dieses System trage nicht nur zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei, sondern sorge auch für eine hohe Motivation und Qualifikation innerhalb des Teams.

Die Einrichtung des KOD erfolgte in enger Abstimmung mit dem Polizeirevier Lahr. Gemeinsam wurden damals die Einsatzschwerpunkte und -zeiten definiert. Die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Polizei zeige sich auch daran, dass der KOD außerhalb der regulären Dienstzeiten der Verwaltung über die Wache des Polizeireviers erreichbar ist. Beschwerden und Meldungen aus der Bevölkerung werden hier gefiltert und je nach Zuständigkeit an den KOD oder die Polizei weitergeleitet. Feste Ansprechpartner bei der Polizei sowie regelmäßige Rücksprachen tragen zu einer effektiven Zusammenarbeit und einem stetigen Austausch bei.

Ausbildungsinhalt

Die Ausbildung bei der Verwaltungsschule Karlsruhe deckt das gesamte Aufgabenspektrum ab und beinhaltet auch Trainingseinheiten zur Konfliktkompetenz, dem Umgang mit kritischen Situationen und Selbstverteidigung. Regelmäßiges Sicherheitstraining, beispielsweise im Umgang mit Ausrüstungsgegenständen wie Schlagstock, Pfefferspray und Handschließen, ist fester Bestandteil des Ausbildungskonzepts. Im Rahmen ihrer übertragenen Aufgaben besitzen die Mitarbeitenden des KODs die Rechtsstellung eines Polizeibeamten nach dem Polizeigesetz (PolG), führt die Pressemitteilung der Stadt weiter aus.