Wie der »Tag der offenen Weide« in Oberschopfheim war
Der »Tag der offenen Weide« des »Weihnachtsteams« hat generationsübergreifend in Oberschopfheim die Familien erfreut, fand jedoch im Gewitterregen ein abruptes und vorzeitiges Ende.
Das »Weihnachtsteam«, der Name blieb nach der Premierenaktion im Dezember erhalten, hatte alles perfekt vorbereitet: Auf der Motorradwiese, dort wo alljährlich im August Tausende von Pferdestärken geparkt sind, grasten am Samstagnachmittag vier Pferde in aller Seelenruhe in der provisorisch angelegten Pferdekoppel. Gleich daneben waren mit viel Liebe zum Detail Aktionsflächen aufgebaut. Denn das Weihnachtsteam um Organisatorin Ute Stingl hatte zum »Tag der offenen Weide« eingeladen.
Kinder hatten Spaß
Die Aktionen waren zur Unterhaltung von Familien, insbesondere von Kindern, ausgerichtet und trafen voll ins Schwarze. Denn nicht nur die Kinder hatten ihren Spaß. Insbesondere beim »Hucke-Pack«-Rennen war väterliche Unterstützung angesagt. Geschick war beim Hufeisen-Werfen gefragt. Das künstlerische Talent zählte hingegen beim Malwettbewerb. Viel Gaudi brachte das Steckenpferd-Rennen. Fast schon ein wenig erstaunt war Initiatorin Stingl über das große Interesse aller anwesenden Generationen ihres Vortrags zum Thema Pferdehaltung. »Es wurde alles sehr gut angenommen«, so ihr positives Fazit. Die überschaubare Besucherzahl war geteilt. Einige kamen gezielt den Waldrand, andere hingegen blieben bei einem Spaziergang hängen.
Knapp zwei Stunden vor dem geplanten Ende sorgte allerdings ein kräftiges Gewitter für das abrupte Ende des gemütlichen Nachmittags. Die noch zehn bis 15 anwesenden Familien flüchteten vor den unwetterartigen Regenfällen. Bis dahin hatte sich neben all dem Spaß und das Erlebnis um die Pferde eine Picknick-Stimmung eingestellt. Die Familien hatten es sich bei Selbstverpflegung auf den Decken inmitten der Natur gemütlich gemacht.
Der Regen sorgte neben dem ungewollten Abbruch der Veranstaltung für ein Stück weit verkehrte Welt. Anstatt der Pferde standen die Helfer des »Weihnachtsteams« dicht gedrängte im Pferdeanhänger. Bei aller Enttäuschung angesichts der mühevollen Vorbereitungen stellte sich eine lustige Stimmung mit einem großen Stück Galgenhumor ein.
Preise blieben übrig
Das ungeplante Ende sorgte für zwei weitere Begleiterscheinungen. Zum einen blieben viele der von Sponsoren zur Verfügung gestellten Preise übrig, die laut Stingl bei einer noch nicht geplanten Folgeaktion ausgegeben werden sollen. Zum anderen füllte sich die Spendenkasse nicht in erhofftem Maß.
Wie schon beim Weihnachtsritt soll der Erlös dem Kinder- und Jugendhospiz Offenburg zu Gute kommen. Ungeachtet der Wetterkapriolen zog Stingl im Gespräch mit dem Lahrer Anzeiger ein positives Fazit: »Es wurde alles toll angenommen. Persönlich hat es mich unheimlich berührt, wie ein behindertes Kind hier seine Freude zum Ausdruck brachte.«