Wittenweierer Narren schwingen das Tanzbein
Die Fasent biegt ganz allmählich auf die Zielgerade ein. Eine Station auf diesem Weg bildete am Samstag der „Kappenabend“ des SV Wittenweier im Sportheim.
Unter dem Motto »Fasent 'z'Wittewier, ja git's des? – Hajo!« wurde im kleinen, gemütlichen Rahmen gefeiert. „Man erinnert sich an die Hallenabende von einst mit der legendären Bar im Sportheim. Heute bin ich froh, dass fasentstechnisch auch in Wittenweier ein bisschen etwas geht“, erzählte Günter Schiff (Guggemusik „Gullerkepf Widdewier“) am Rande des Geschehens.
Heiterer Hexentanz
Wie gewohnt benötigte der Abend Anlaufzeit. Die Frequentierung war noch überschaubar, doch zur Musik von DJ Phil frequentierten immerhin schon Abordnungen der „Bäschili Hexe Allmeschwier“ und der Galgenhexen Lahr die Tanzfläche. Mit fortlaufender Zeit erreichte die Besucherzahl eine gute Grundlage. Das sechsköpfige Thekenteam des SV Wittenweier um Martin Ziegler sorgte dafür, dass es nicht an flüssigem Nachschub mangelte, während der DJ das Seinige zu einem angenehmen närrischen Abend beizutragen verstand.
Geschwärmt wurde noch vom legendären Abend 2019. „Das war kaum zu toppen. Riäd Schlurgi Ottenheim und Moore Bätscher Kippenheim befanden sich seinerzeit auf einer wenig gelungenen Veranstaltung in Offenburg, die sie vorzeitig verließen. Als man überlegte, wo man noch hingehen könne, wurde kurzerhand Wittenweier ins Auge gefasst. Der Überraschungsauftritt war klasse, die Stimmung unglaublich“, erzählten mehrere Besucher übereinstimmend.
Diesmal ging es nicht ganz so spektakulär zu, doch es dauerte ebenfalls seine Zeit, bis das Publikum in den Genuss von Guggemusik kam. Verschiedene Mitglieder der „Gullerkepf“ befanden sich noch auf anderen Veranstaltungen, von denen sie nach und nach im Heimatdorf eintrudelten. Dann aber formierte Dirigent Dirk Stengg seine Kapelle, bis sie laut und unmissverständlich ihre Präsenz im Sportheim vergegenwärtigte. Mit ihrem einstündigen Auftritt sorgte sie umgehend für eine noch bessere Stimmung und betätigten sich zwischen Stücken wie „Highway to hell“ und der „Schwarzwaldmarie“ auch noch als Sänger.
Gute Resonanz
„Der Kappenabend ist aus unserer Sicht mit wenig Aufwand und wenig Risiko verbunden. Die Stimmung ist gut, auch mit der Resonanz können wir absolut zufrieden sein“, fasste Martin Ziegler aus Sicht des SV Wittenweier zusammen. Dass sich einmal mehr keine Neu-Wittenweierer als Gäste blicken ließen, wurde zwar bedauert, bildete aber lediglich eine Randnotiz. Letztlich konnte die eingangs gestellte Frage »Fasent ’z’Wittewier, ja git’s des?« angesichts der bis in die Nacht hinein fröhlich feiernden närrischen Gäste tatsächlich mit „Hajo“ bekräftigend beantwortet werden.